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Rudolf Schober (©)
Zu hören am Mo 19. Mai 2025 / 19 Uhr
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Fragmente des Terror Teil 3 Dr. Ernst Kaltenbrunner 2

Dr. Ernst Kaltenbrunner, Chef des NS-Reichssicherheitshauptamt

Ein unzufriedener Akademiker möchte was ändern
Ernst Kaltenbrunner, geboren 1903 in wohlbehütete, bürgerliche Verhältnisse, suchte auf seinem Bildungsweg sehr bald Anerkennung in deutschnationalen, völkischen Burschenschaften. Geprägt davon, tritt Kaltenbrunner 1932 der NSDAP bei sowie bewusst in die SS ein. Als illegaler Nazi in Österreich verlor er 1935 seine Zulassung als Rechtsanwalt, was als Führer der illegalen SS in Österreich, folgerichtig war. Nach dem Anschluss Österreichs im März 1938 an Hitlerdeutschland, begann für Kaltenbrunner eine beispiellose Karriere in der SS und dem Reichssicherheitshauptamt. Dabei kümmerte er sich persönlich auch um unbeachtete Nebenschauplätze. Wie die Gründung eines heute bekannten Betriebes zur Haltbarmachung von landwirtschaftlichen Produkten im oberösterreichischen Eferding. Zur Erhaltung der völkischen Ernährungssicherheit. Der riesenhafte Mann, dem völkischen Idealbild sehr nahe kommend, stachelte er seine Untergebenen zu unfassbarer Brutalität und erbarmungsloser Jagt auf alles an, was nicht in den Rahmen der völkischen Burschenschaften und Nazis passen soll. Als Chef des Reichssicherheitshauptamtes zur physischen Vernichtung von Millionen Menschen in den nationalsozialistischen Konzentrationslagern und darüber hinaus. Damit Deutschland in Europa die politische Rolle einnehmen kann, welche für Reinheit der Rasse und völkisches Wirtschaften des Kapitals gewährleistet ist. Am Ende seiner Laufbahn, nach der Befreiung vom NS-Faschismus, wollte sich Kaltenbrunner seiner Verantwortungslosigkeit im Dienste des deutschen Monopolkapital nicht stellen und zog vor, von nichts gewusst zu haben. Ein Österreichisches Schicksal?

 

Zuletzt geändert am 28.04.25, 10:36 Uhr

Verfasst von Rudi Schober

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