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FEM FM Connected

Ein Netzwerk der Frauen in Österreichs Freien Radios

Interview von Claudia Dworschak mit Fiona Steinert (ORANGE 94,0 Wien)

Seit Frühling 2000 läuft in Österreich das Projekt FEM FM Connected - ein Netzwerk von Frauen in Freien Radios. Fiona Steinert von ORANGE 94,0, dem Freien Radio Wien, ist Initiatorin dieses Vernetzungsprojektes. Sie erzählt äber

den Ablauf?
Fiona: "Im Februar gab es in Salzburg ein Treffen, bei dem die verschiedenen Frauenredaktionen vorgestellt wurden, um einen Überblick zu bekommen. Ausgemacht wurde dort ein System des gegenseitigen Besuchens. Also, dass jeweils Frauen von einem Radio ein anderes besuchen und dort gemeinsam produzieren, auch gemeinsam mit einer Fraueninitiative vor Ort. Damit diese auch einbezogen wird in die Arbeit des jeweiligen freien Radios."

erste Ergebnisse?
Fiona: "Diese Besuche sind gerade am Laufen. Sendungen wurden produziert. Ende des Jahres wird es eine gemeinsam Veranstaltung geben, einen Kongress zum Thema Frauen-Medien-Netzwerke, wo dann einerseits nochmal die Projektergebnisse präsentiert werden, zum anderen aber auch über internationale Vernetzung geredet werden soll und über Vernetzung von verschiedenen Frauenvernetzungsprojekten."

die Beteiligung?
Fiona: "Ingesamt sind acht Freie Radios beteiligt, das sind ohnehin fast alle Freien Radios, die es in Österreich gibt.

die Finanzierung?
Fiona: "Dieses Projekt ist zur Hälfte EU-finanziert. Wir sind damit ein Sonderfall als nationales Projekt. Es gibt aber auch einen internationalen Partner, die AMARC Europe - das Frauennetzwerk der AMARC. Ansonsten gibt es ansatzweise nationale Kofinanzierungen, d.h. dass jeweils beteiligte Radios sich um Kofinanzierungen für die Abhaltung der gegenseitigen Besuche gekümmert haben. Das hat in weiten Teilen auch ganz gut funktioniert. Das Problem ist, dass von Bundesebene ganz wenig Gelder kommen, was schlichtweg heißt, dass sehr viel - wie so oft in Freien Radios - über ehrenamtliche Arbeit geht."

Probleme?
Fiona: "Direkte Schwierigkeiten gibt es keine, was doch wieder eher ein allgemeines, oder ein frauenspezifisches Problem, ist, dass die Frauen, die involviert sind, rundherum auch noch viel zu tun haben und dieses Projekt zusätzlich machen."

das Ziel?
Fiona: "Ich denke, dass es ein Input in die Kommunikation untereinander ist, die vorher einfach nicht stattgefunden hat. Das ist eigentlich eines der Hauptziele, das zu erreichen. Ich denke auch, dass die Veranstaltung Ende des Jahres erstens ein Stück Öffentlichkeit bringen wird und ich habe das Gefühl, dass es auch sehr spannend sein kann sich auch noch mit anderen existierenden Netzwerken auszutauschen und zusammenzuschließen."