NATO-KRIEG GEGEN JUGOSLAWIEN - Medien- und Antikriegsarbeit
Free Speech Camp am Dienstag, 05.09.00 - 17 Uhr
-
Tobias Pflüger,
-
Gerald Oberansmayr,
-
Andrea Mayer-Edoloeyi
Für Pflüger sind Medien die neuen Soldaten des Krieges,
sie hätten während des NATO-Bombardements gut funktioniert was die Vermittlung der vermeintlich richtigen Inhalte betrifft. Die Medien funktionierten
fast ausschließlich als NATO-Propaganda. Die Selbstmandatierung durch die NATO und alles was während des Krieges passierte, wird in Zukunft als Grundmuster
herhalten müssen. Der Kosovo-Krieg war nur der Testlauf für eine neue
NATO-Strategie. Auch die EU wird in Zukunft mehr Geld in die Rüstung stecken, um im
Vergleich zu den USA aufzurüsten. Da der militärische Bereich besser ausgebildet
wird als der zivile wird in Zukunft tendenziell auf den militärischen zurückgegriffen werden.
Gerald Oberansmayr sprach den Artikel 23f der österreichischen
Verfassung an, dessen Kerngehalt ist, daß die österreichische Neutralität
aufgehoben ist. Österreich wird an der Außen- und Sicherheitspolitik
der EU teilnehmen, das österreichische Bundesheer kann in Zukunft wieder an Kriegen
teilnehmen.
Dieser Artikel 23f wurde verabschiedet um den Amsterdamer Vertrag zu ratifizieren.
Andrea Mayer-Edoloeyi brachte ebenfalls die Kriegsberichterstattung während des NATO-Bombardements ins Gespräch. Die kommerzielle
Presse habe eine oberflächliche Berichterstattung verfolgt, die Zusammenhänge
seien nicht dargestellt worden. Es wurde eine nicht vorhandene Vielfalt suggeriert, Friedensaktivitäten wurden in den Medien nicht angesprochen. Im
Verlauf ihres Vortrags sprach sie auch die Rolle der freien Medien als Repräsentant der unterrepräsentierten Meinungen an.
|