Public Voice Lab
Länge des Tonfiles: 27 min 15 sec
Interview Zusammenfassung
Tassilo Pellegrini im Gespräch mit Paul Murschetz (Public Voice Lab)
Paul Murschetz ist Teilnehmer der Diskussion "Convergence in Europe" am
Donnerstag, 07. September, 16:00 Uhr.
Durch seine Arbeit als Leiter der Abteilung "Forschung und Entwicklung"
im Wiener Public Voice Lab hat Paul Murschetz besondere Einblicke in die
Förderpraxis der österreichischen Regierung und der Europäischen Union
für non-profit Organisationen im Kultur-, Kunst- und
Wissenschaftsbereich. Die durch die Konvergenz eingetretene Situation,
das Mediengebrauch und Medienproduktion nicht nur mehr in die Domäne von
Professionisten fällt sondern sich durch das Internet und seinen
medialen Spielformen zunehmend zu einem zivilen Massenphänomen
entwickelt. Dieses soziale Konvergenzphänomen ist deswegen von so großer
Bedeutung, da über die neuen Technologien Menschen unterschiedlichen
Alters, unterschiedlicher Herkunft und verschiedenen Hintergrunds
miteinander in Kontakt treten können, Inhalte austauschen können und
dadurch ein wesentlichen Beitrag zur Meinungsvielfalt und ? freiheit
leisten. Man könnte auch von einer technologisch induzierten
Emanzipation im zivilen Sektor sprechen. Dieser Tatsache wird auf
politischer ? vor allem österreichischer - Ebene nicht genügend Rechnung
getragen. Dem Argument, der Netzbereich entwickle sich von selbst und
benötige daher keine regulativen, förderpolitischen Interventionen
stehen die wachsende Anzahl von zivilen Initiativen entgegen, deren
Existenz weniger durch das Fehlen einer Förderpolitik erschwert wird,
als durch die diffusen, teils inkompetenten und techno-ökonomischen
Ansätze nationaler und supranationaler Politik in der Sicherung des
Zugangs zu Infrastruktur und der Förderung von Meinungsvielfalt im
Netzbereich.
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