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Blumen aus dem Süden

Blumen, deren Herkunftsort eines der aufstrebenden Produktionsländer der Blumenbranche ist, (wie zum Beispiel Kolumbien, Kenia, Ecuador oder Simbabwe), könnten oft eine unerwartete Leidensgeschichte erzählen (könnten sie sprechen).

Die Mißachtung von Menschenrechten in der Blumenproduktion wird seit Ende der achtziger Jahre von der Blumenkampagne - getragen von der Menschenrechtsorganisation FIAN (Food First Information & Action Network), "Terre des Homme" und "Brot für die Welt"- angeprangert. Im Zuge dieser Blumenkampagne wurde ein internationaler Verhaltenskodex erarbeitet (in Zusammenarbeit mit Gewerkschaften, ProduzentInnen, HändlerInnen). Auf Basis dieses Verhaltenskodex beruht das Gütesiegelprogramm, kurz FLP (Flower Label Programme), das es ermöglicht Blumen aus Betrieben, die sich an die Kriterien halten mit einem Gütesiegel zu kennzeichnen. Die besiegelten Blumen wurden von den KonsumentInnen bisher gut angenommen. Ein weiterer Vorteil ist, daß die Blumen direkt importiert werden und nicht über die Blumenbörsen in den Niederlanden gehandelt werden und dadurch bis zu 48 Stunden frischer sind.

Nach einjähriger Laufzeit kann das Gütesiegelprogramm auf eine Erfolgsgeschichte zurückblicken, die vor allem für die betroffenen Frauen in den Blumenbetrieben konkrete Verbesserungen gebracht hat. In Kenia, Simbabwe und Ecuador erfüllen derzeit 50 Plantagen die Anforderungen des FLP.