Discussion, Thursday 16.00: Convergence in Europe Eric Kluitenberg - de balie Paul Murschetz - public voice lab Laut Paul Murschetz gibt es widersprüchliche Signale zur staatlichen Verantwortung der Konvergenz. Zum Beispiel lobte der österreichische Kulturstaatssekretär Morak die heimische Kulturszene, gleichzeitig stehen den Initiativen aber drastische Kürzungen ins Haus, die Netzkultur müsse auch ohne politische Zuwendungen florieren können. Konvergenz beschreibe den evolutionären Prozeß des Zusammenwachsens der Bereiche wie Telekommunikation, Video und andere Unterhaltungsmedien. Eric Kluitenberg sprach beispielgebend die Warner Bros. und AOL-Fusion an. Der durchschnittliche Amerikaner bekommt all seine Informationen, sei es e-mail, Zeitungen oder Fernsehen, durch einen einzigen Konzern, im konkreten Falle eben AOL-Warner. Es herrsche eine totale Kontrolle der Medienumgebung. Die Fusion geschah zum perfekten Zeitpunkt, kurz vor dem Abrutschen der Kurswerte der dot.com Aktien. So konnte sich AOL in der realen Wirtschaft verankern. Weiters legte Kluitenberg Augenmerk darauf, daß soziale und kulturelle Initiativen die gebotenen Chancen besser nützen könnten als beispielsweise kommerzielle Institutionen. Die definitive Entwicklung zur konvergierten Medienlandschaft sieht er erst in fernerer Zukunft. Die EU-Politik negiere diese Entwicklungen aber und zählt weiterhin auf diese Entwicklung. So werde das digital audio broadcasting bis circa 2010 Standard. Dieser Standard würde kleine Initiativen aber vor große Probleme stellen.