Freie Radios gewinnen beim 25. Radiopreis der Erwachsenenbildung
Die 14 Freien Radios Österreichs gewannen den 25. Radiopreis der Erwachsenenbildung für den Themenschwerpunkt „Who cares? Arbeit feministisch betrachtet“. Die Hälfte der Nominierungen waren Produktionen aus den Freien Radios. Auch Radio FRO war wieder vertreten.
“Der Radiopreis der Erwachsenenbildung würdigt die Liebe zum Radio”, betonte John Evers, Sprecher der Jury und Leiter des Büros Medienpreise im Verband Österreichischer Volkshochschulen. Bereits zum 25. Mal hat die Konferenz der Erwachsenenbildung Österreichs (KEBÖ) die besten „Bildungssendungen“ ausgezeichnet. Aus 92 eingereichten Produktionen wurden 18 Sendungen in fünf Kategorien nominiert: Kultur, Dokumentation/Information, Gespräche/Debatten, Bildung/Wissenschaft und Sendereihen/Themenschwerpunkte. Neun dieser Produktionen kommen aus den Freien Radios.
In der diesjährigen Preisrede betonte der Autor Doron Rabinovici die Wichtigkeit journalistischer Qualität als Gegengewicht zu Fake News und politischer Propaganda. Radio gilt weiterhin als zentrales Medium für Information, Bildung und Aufklärung, denn nie zuvor wurde so viel Audio gehört wie jetzt. Ein Auftrag, der mit Verantwortung einhergeht und auf das Engagement zahlreicher Radiomachenden aus den öffentlich-rechtlichen und freien Redaktionen trifft. Dieses Engagement wurde im Rahmen der Preisverleihung am 12. Jänner 2023 im RadioKulturhaus gewürdigt und gefeiert.
Die Gewinner*innen der Freien Radios:
Kategorie Sendereihe/Themenschwerpunkte:
- „Who cares? Arbeit feministisch betrachtet“, ein Themenschwerpunkt der 14 Freien Radios in Österreich. Koordiniert von Dorota Trepczyk, langjährige Programmkoordinatorin bei Radio FRO. FROzine-Redakteurin Margit Happerger hat im Rahmen dieses Schwerpunkts die Sendung “Bündnis gegen Ausbeutung” über die Situation von 24-Stunden-Betreuer*innen gestaltet.
Kategorie Bildung/Wissenschaft (Eduard-Ploier-Preis):
- Confirm.Humanity, Freies Radio Salzkammergut. In dieser Sendereihe geht Magdalena Stammler dem Verhältnis von Digitalisierung und Menschlichkeit nach.
Nominierungen
Jede Nominierung ist eine Auszeichnung, hieß es zu Beginn der Preisverleihung. „Wir haben das Leben gewählt“ von FROzine-Redakteurin Marina Wetzlmaier war in der Kategorie Gespräche/Debatten nominiert. Die Sendung entstand im Rahmen ihres Podcasts „Gekommen, um zu bleiben. Diaspora im Gespräch“. Die preisgekrönte Journalistin Maynat Kurbanova schildert in dieser Folge ihre Erfahrungen als junge Reporterin während des Tschetschenien-Kriegs, spricht über die Lebenswelten der junger Tschetschen*innen in Österreich und appelliert an die heimischen Medien friedliche Zeilen zu schreiben anstelle von skandalisierenden, „um die Gesellschaft weiterhin friedlich aufzubauen“.
Alle Nominierungen inkl. Hörproben sind hier abrufbar: https://adulteducation.at/de/medienpreise/radiopreis/preis/27
Zuletzt geändert am 08.02.23, 13:22 Uhr
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