Gegen den Strom
Eine neue Ausstellung im Kubin-Kabinett! Was diese mit dem einzigen geisteswissenschaftlichen Studienfach in Linz zu tun hat, erklärt die Sammlungsleiterin Sabine Sobotka.
Es wäre nicht Alfred Kubin, wäre nicht auch das Wasser von dunklen Mythen und Geschöpfen bewohnt!
Anläßlich des grossen Sommerthemas der Landesgalerie, Donaureise, wurde auch das Kubin-Kabinett nach dem Motto Gegen den Strom neu konzipiert. Kubin ist nicht nur ein Künstler, den der Böhmerwald fasziniert hat, sondern auch die Küste von Galizien gehörte zu einer seiner Seelenlandschaften. Darüber hinaus zählen Flüsse, Seen, Kähne, bevölkerte Ufer oder Ruinen am Fluss zu seinen Motiven. Er beschäftigte sich zudem mit der Urangst des Menschen vor der apokalyptischen Gewalt des Wassers. So manche unglückliche Person muss ihr Leben in einem reißenden Fluss lassen: Überschwemmungen und Starkregen sind genauso bedrohlich wie im Wasser hausende Schlangen, Seegespenster und Nixen, deren Erotik zumeist für Männer Gefahr bedeuteten…
Sabine Sobotka, ihres Zeichens Sammlungsleiterin der Landesgalerie Linz, spricht über Kubin. Darüber hinaus sind weitere neue Kubin-Blätter in die Sammlung gelangt. Der Universitätsprofessor und Kleriker DDr. Günter Rombold hat verfügt, das nach seinem Tod zahlreiche Exponante in die Sammlung der Landesgalerie übergehen sollen. Zudem hat er sich eingesetzt, dass in Linz ein geisteswissenschaftliches Studium an der Katholisch-Theologischen Universität installiert wird. Wie sich die Biografien von dem Kunstsammler Rombold und dem Künstler Kubin gekreuzt haben, erzählt die Sammlungsleiterin beim Rundgang im Kubin Kabinett.
Die Ausstellung ist bis 16. September in der Landesgalerie Linz zu sehen.
Zuletzt geändert am 18.07.18, 11:36 Uhr