Gegen die Vernetzung rechter Gruppen
#Stimmlagen ist das gemeinsame Infomagazin der Freien Radios in Österreich. Diese Sendung gestaltete die Redaktion von ANDI, dem alternativen Nachrichtendienst von Orange 94.0 in Wien.
Breaking the Silence Report 2023 | Informationen für staatenlose Menschen | Trauer- und Protestaktion für Opfer von Femiziden | Gegen die Vernetzung rechter Gruppen – Demonstration vor der Landsmannschaft | Ausstellung: Mariahilf in der NS-Zeit | Holocaust-Gedenken am 27. Jänner
Koordination: Margit Wolfsberger; Foto von Stefan Resch
Breaking the Silence Report 2023
Die Hilfsorganisation CARE veröffentlichte diese Woche zum achten Mal ihren jährlichen Bericht über vergessene humanitäre Krisen. Die Studie analysiert über fünf Millionen Online-Artikel und soll die diejenigen Krisen, die keine oder wenige Schlagzeilen machen, ins Rampenlicht rücken. Im vergangenen Jahr 2023 waren es 10 lang anhaltende Krisen auf dem afrikanischen Kontinent, die von der Weltöffentlichkeit Großteils ignoriert wurden. Der gesamte Bericht kann auf https://care.at/breaking-the-silence-2023/ heruntergeladen werden.
Beitragsgestaltung: Stefan Resch
Informationen für staatenlose Menschen
Circa 4,3 bis 15 Millionen Menschen sind weltweit staatenlos. Auch in Österreich gibt es staatenlose Menschen, deren Status ihnen vielfältige Probleme bereitet. Die Ursachen von Staatenlosigkeit sind vielfältig. Um den 12.000 in Österreich lebenden Staatenlosen zu helfen, stellt die Stadt Wien auf ihrer Website Informationen zur Verfügung. Unter anderem wird dort darüber informiert, dass staatenlose Kinder leichter die Staatsbürgerschaft beantragen können. Von NGOs wird allerdings kritisiert, dass dieser Prozess mit einer zu kurz bemessenen Frist erschwert wird.
Beitragsgestaltung: Daniel
Trauer- und Protestaktion für Opfer von Femiziden
Die Initiative StOP-Stadtteile ohne Partnergewalt rief am 18. Jänner zur Mahnwache vor dem Parlament auf. Dabei wurde der Opfer der 27 Femizide in Österreich im vergangenen Jahr 2023 gedacht und mehr Präventionsarbeit gefordert. Rund 100 Menschen legten Blumen und Kerzen nieder, an die getöteten Frauen erinnerten Traueranzeigen und 27 symbolische Paare Schuhe.
Beitragsgestaltung: Stefan Resch
Gegen die Vernetzung rechter Gruppen – Demonstration vor der Landsmannschaft
Am Donnerstag-Abend, 25.1.2024 versammelten sich Linke Demonstrant\**innen vor der österreichischen Landsmannschaft. Ziel des Protestes war das Blockieren eines rechten Vernetzungstreffens. Zu den angesagten Gästen gehörten unter anderem zwei Deutsche: Maximilian Krah, Afd Spitzenkandidat für die Europawahl und Götz Kubitschek, ein bekannter Rechtsextremist und Verleger. Wie eng die österreichischen und deutschen Rechten zusammenarbeiten, zeigte sich zuletzt auf einem publik gewordenen Geheimtreffen zwischen Afd Politiker\**innen, Mitgliedern der Werteunion und bekannten Rechtsextremen wie zum Beispiel dem Österreicher Martin Sellner. Der Zorn der Demonstrant\**innen richtete sich auch gegen die FPÖ, die vor einigen Monaten Götz Kubitschek in das österreichische Parlament eingeladen hatte, gegen den Staat und die Polizei, die den Redner*innen zu Folge für den Aufstieg der neuen Rechten mitverantwortlich seien.
Beitragsgestaltung: Tony Siekerkotte mit Audiomaterial von Stefan Resch
Ausstellung: Mariahilf in der NS-Zeit
In der Ausstellung „Als homosexuell verfolgt – Mariahilf in der NS-Zeit“ im Bezirksmuseum Mariahilf werden zwölf Porträts von Mariahilfer:innen präsentiert, die während der NS-Zeit aufgrund ihrer Homosexualität bzw. Transsexualität von den Nationalsozialist:innen verfolgt wurden. Kuratiert von Andreas Brunner, beleuchtet die Ausstellung Methoden der Verfolgung, Orte und individuelle Schicksale im 6. Bezirk. Die Porträts sind auf zwölf zwei Meter hohen Tafeln zu sehen, die bis zum 30. Juni 2024 im Bezirksmuseum ausgestellt werden.
Beitragsgestaltung: Konstantinos Laskaridis
Holocaust-Gedenken am 27. Jänner
Wie jedes Jahr rief das Bündnis „Jetzt Zeichen setzen“ zur Gedenkkundgebung anlässlich des International Holocaust Rememberance Day am Heldenplatz auf. Rund 400 bis 500 Menschen hörten die Beiträge der Redner*innen aus Politik und Zivilgesellschaft, die über Antisemitismus heute und vergessene Opfergruppen sprachen. Musikalisch begleitet wurde die Kundgebung durch den Chor der Slowenischen Studierenden in Wien.
Aufnahme: Gerhard Kettler
Beitragsgestaltung: Stefan Resch
Zuletzt geändert am 19.02.24, 08:33 Uhr
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