Gemeinsam für Gleichberechtigung
Die Eintragungswoche des Frauenvolksbegehren 2.0 startet. Vom 1. bis zum 8. Oktober können sie unterschreiben. Grund genug diese Sendung über den gemeinsamen Kampf von Frauen und Männern für echte Gleichberechtigung zu wiederholen. Es diskutiert FROzine Redaktionsleiterin Sigrid Ecker mit Julia Schuster (JKU Linz), Leonie Kapfer (Frauenvolksbegehren OÖ) und Klaus Baumgartner (Jahoda-Bauer-Institut).
Frauen mit Männern gemeinsam gegen Männer- oder zumindest gegen Ungerechtigkeit. Frauenrechte sind Menschenrechte. Gleichberechtigung von Frauen und Männern macht die Gesellschaft lebenswerter, das bedeutet mehr Zufriedenheit für uns und zukünftige Generationen.
All diese Aussagen treffen zu. Ob es nun um sexuelle Belästigung geht, oder um die Lohnschere, oder um Diskriminierung anderer Art: Männer sind aufgerufen Stellung zu beziehen. Sich zu distanzieren von ihren Artgenossen, die noch in einer frauenfeindlichen Schleife hängen geblieben sind. Sie werden gerade wieder einmal lauter denn je angerufen, beiseite zu treten und endlich den Frauen ebenso viel Platz und Lohn und Rechte und Wertigkeit zuzugestehen, wie sie seit jeher für sich selbst beanspruchen. Gleichberechtigung eben.
Jahrzehntelanger Kampf
Nächste Woche ist es soweit, die Eintragungswoche des Frauenvolksbegehren 2.0 startet. Vom 1. bis zum 8. Oktober können alle jene unterschreiben, die dies im Frühling beim Sammeln der Unterstützungserklärungen noch nicht getan haben. Aussichtslos einschien der Kampf gegen Diskriminierung von Frauen, wenn wir uns vergegenwärtigen, dass nicht eine einzige Forderung des ersten Frauenvolksbegehrens vor gut zwanzig Jahren zur Gänze umgesetzt wurde. Einige dieser Forderungen wurden auch ins aktuelle VB übernommen. Manches weiterentwickelt und angefügt.
Eines fällt auf: einiges ist dort für Männer wie Frauen gefordert. Zum Beispiel die 30 Stundenwoche.
Arbeit verteilen. Das ist gerecht.
Frauen* stemmen zwei Drittel aller unbezahlten Haus- und Sorgearbeit und werden daher oft in zeitlich befristete und niedrig entlohnte Teilzeitarbeit gedrängt. Eine allgemeine 30-Stunden-Woche soll schrittweise eine gleiche Aufteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit schaffen und ein gutes Leben für alle ermöglichen.
Und was bedeutet es, wenn die politischen VertreterInnen nicht nur hinterherhinken, sondern auch gleich noch große Schritte in die Rückentwicklung machen? Tun sie das überhaupt?
Diese und andere Fragen bespricht Gastgeberin Sigrid Ecker mit
- Julia Schuster, Frauen-und Geschlechterforschung JKU Linz
- Leonie Kapfer, Sprecherin Frauenvolksbegehren OÖ
- Klaus Baumgartner, Jahoda-Bauer- Institut
Sendungsgestaltung und Moderation: Sigrid Ecker
Video zur Sendung: https://www.dorftv.at/video/28932
Zuletzt geändert am 05.10.18, 11:41 Uhr
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