Georgiens Jugend mischt sich auf der Straße ein
In dieser zweiten Ausgabe des Süd-Osteuropa-Serie im Infomagazin FROzine widmen wir uns der Jugendgewerkschaft in Georgien sowie einer Veranstaltung des Community Media Forums Europe "Media against Hate" in Olsztyn in Polen im Juni 2017.
Mit dem Bus unterwegs in Georgien auf den Spuren der Arbeitnehmer*innenbewegung
Im Zuge eines Aufenthalts, um an der Evaluierung und Abschlussveranstaltung der ersten Gewerkschaftsschule in Georgien teilzunehmen, habe ich die Gelegenheit genützt, um Interviews zu führen und um über die Situation der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen mehr zu erfahren.
Ich lade sie ein auf eine Busfahrt von Kobuleti am schwarzen Meer in die Hauptstadt Tiflis, während der ich die folgenden Interviews geführt habe.
Dariko Gogol ist Dolmetscherin und gab mir einen Einblick in die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Georgien.
Im Anschluss daran habe ich mit Giga Bekauri und Gheorghe Giasamidze von der Jugendgewerkschaft über Aktionen auf der Straße und über Jugendkultur gesprochen.
Übersetzt hat für mich Dariko Gogol.
MediaAgainstHate/ Europa Zentrum für Presse- und Medienfreiheit
Der Staat Polen ist nicht unbedingt ein Vorzeigebeispiel freier Presse und unvoreingenommener Medienberichterstattung. Seit dem die neue nationalkonservative PiS-Regierung mit ihrer parlamentarischen Mehrheit ein Mediengesetz Ende Dezember 2015 verabschiedete, änderte sich drastisch die polnische Medienlanschaft. Viele Journalist*innen wurden gekündigt, andere warfen von sich aus das Handtuch und wechselten zu Privatmedien. Die Regierung kommt in der Berichterstattung in der polnischen TVP ausführlich zu Wort. Die Kritik an der regierenden Partei wird knapp gehalten. Private Medien hingegen werden schnell als Agenten-Sender beschimpft, das erz-katholische Medium Radio Maria wiederum kann ungestraft gegen Muslime wettern.
Nichts desto trotz zwischen 7.-9. Juni fand die Veranstaltung “media against hate” statt, die vom Community Media Forum Europe (CMFE) an der Universität von Ermland und Masuren in Olsztyn, Polen organisiert wurde.
“media against hate” ist eine Initiative europäischer Journalist*innen, deren Ziel die Bekämpfung von Hasssprache und Diskriminierung in den Medien, unter Respektierung aller Rechte der Meinungsfreiheit ist. Über 40 Vetreter*innen sowohl der öffentlich-rechtlichen Sendern als auch Community Medien aus vielen europäischen Ländern diskutierten in Olsztyn über die Rolle der Medien und Journalist*innen in Bezug auf die Politikgestaltung als auch über die Meinungsfreiheit und die Achtung der Menschenrechte, insbesondere der Muslime in den Medien.
Laufende Informationen finden sich auf der Projektseite www.mediaagainsthate.org sowie auf Twitter unter dem Hashtag#MediaAgainstHate.
Die Angriffe auf Journalist*innen in Europa haben in den vergangenen Jahren massiv zugenommen. Selbst in Deutschland gab es auch schon vor 2014 immer wieder vereinzelte Angriffe auf Journalist*innen, diese waren aber in der Regel eine direkte Reaktion auf Recherchen im rechtsradikalen Milieu.
Dorota Trepczyk nam an dem “media against hate” Workshop teil und sprach mit Nora Wehofsits, Vetreterin des ECPMF (Europäisches Zentrum für Presse- und Medienfreiheit) mit Sitz in Leipzig über die Aufgaben der Organisation.
Nora Wehofsits ist verantwortlich für die Entwicklung von Kontakten, die Mobilisierung von Kooperationen, die Schärfung des Profils von ECPMF, die Beschaffung von Mitteln und die Schaffung von Finanzierungskonzepten. Zu ihren Berufserfahrungen im In- und Ausland gehören verschiedene journalistische und redaktionelle Berufe sowie strategische Unternehmens- und Wissenschaftskommunikation, zum Beispiel im Bereich der nachhaltigen Entwicklung. Nora hat einen akademischen Hintergrund in der Kommunikationswissenschaft und der internationalen Kriminologie, mit Thesen über mediale Auswirkungen auf die Strafjustiz und das Verhältnis von Pressefreiheit und Korruption.
Zuletzt geändert am 02.09.17, 00:14 Uhr
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