Im Orient-Express durch den Nahöstlichen Irrgarten
Interview mit der Arabistin und Journalistin Gudrun Harrer zur geo-politischen Lage im Nahen Osten.
Mit diesem Interview im Orient-Express – in Anlehnung an Gudrun Harrers Newsletter zur Kolumne im Standard – begeben wir uns auf die Reise in den Nahöstlichen Irrgarten. Nahöstlicher Irrgarten ist der Titel des Buches, das sie 2015 als aktualisierte Neuauflage publiziert hat und in dem die Arabistin und Journalistin Gudrun Harrer, etliche Schlaglichter auf die geo-politische Lage im Nahen- und mittleren Osten betreffend, setzt und komplexe Zusammenhänge erhellt:
Durch welche westlichen Interventionen sind die sehr alten Konfliktlinien zwischen Sunniten und Schiiten weiter befeuert worden?
Kann eine Terrormiliz, aber auch ein Quasi-Staatsgebilde, wie der IS, die Idee des Kalifats auf Dauer aufrechterhalten?
Mit den Salafisten, der neuen “Partei des kleinen Mannes”, haben die Muslimbrüder Konkurrenz bekommen. Worin unterscheiden sich ihre Positionen?
Wie konnte die Assad-Familie als Anhänger einer gnostischen Religion, einer Minderheit, die Macht über die letzten Dekaden halten? Und was ist dem Assad-Regime in Syrien heute geblieben? Ist Bashir Assad, Spielfigur und Platzhalter rein geo-politischer Interessen?
Für Schiiten im Nahen Osten ist Kommandant Ghassem Suleimani James Bond, Erwin Rommel und Lady Gaga im einem. Am 3. Jänner 2020 wird Soleimani auf Befehl des damaligen US-Präsident Donald Trump in Baghdad bei einem Drohnenangriff getötet. Welche diplomatischen Möglichkeiten sind angesichts der Spannungen zwischen den USA und dem Iran zu erwarten?
FROzine erkundigt sich bei Gudrun Harrer auch, welches Problem Wien mit dem König Abdullah-Zentrum für interreligiösen Dialog hat und welche Fallstricke auf die Regierung nach dem Attentat in Wien warten.
Außerdem fürs FROzine im CBA aufgestöbert aus der Sendereihe Kulturgeschichte des Gartens: der persische Garten.
Zuletzt geändert am 12.01.21, 20:34 Uhr
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