Kathrin Kitzbichler: dankbar sein
Kathrin Kitzbichler führt ein bewegtes Leben. Sport prägt sie seit ihrer Kindheit und wird nun zum beruflichen Fokus und sie weiß auch was es heißt, das Leben einer Familie in zehn Koffer zu packen und neu zu starten.
Kathrin Kitzbichler ist in Salzburg in einer Familie aus starken Frauen aufgewachsen. Durch eine Freundin kam sie mit fünf zum Eiskunstlauf und hat diesen Sport auch bis zur Matura intensiv betrieben. Intensiv heißt, dass sie trainieren musste, wenn Freundinnen Freizeit hatten – fünf bis sechs Mal pro Woche und an den Wochenenden an Wettkämpfen teilnahm. Mit 19 hat sie zwar mit den Wettbewerben aufgehört, aber viele Jahre immer wieder als Trainerin gearbeitet. Leistungssport zu betreiben erfordert viel Disziplin. Das wichtigste was Kathrin für sich mitgenommen hat, ist nach Niederlagen wieder aufzustehen und weiterzumachen. Sport ist bis heute ein wichtiger Teil ihres Lebens und im September 2023 macht Kathrin sich mit ihrem eigenen Studio selbständig.
Nicht nur Sport, auch Auslandserfahrungen ziehen sich wie ein roter Faden durch ihr bisheriges Leben. Wichtig dabei ist es für sie, eine „homebase“ zu haben. Nur dadurch ist es ihr möglich immer wieder für einige Jahre das Nest zu verlassen.
Nach der Matura ging es für Kathrin nach England wo sie als Au pair arbeitete und dann ihren Aufenthalt auch gleich noch verlängerte. Sie kam zurück, wollte Publizistik studieren, hat schließlich eine Weile gearbeitet und lernte damals ihren heutigen Mann kennen. Der war kurz vor einem beruflichen Wechsel nach Australien. Als sie bei einem Besuch einen Heiratsantrag bekam, entschloss sie sich kurzerhand ebenfalls nach Australien zu gehen. Sie führte in der Zeit ein „leisure life“ und hat sich viel angeschaut. Das Nichtstun klingt zwar nett, war und ist aber für Kathrin bis heute nicht wirklich erfüllend.
Zurück in Österreich gründeten die beiden eine Familie und haben heute drei Kinder. Sie haben heute ein Haus in Seeham und waren vorerst für zehn Jahre in Salzburg. Dann nahm Kathrins Mann einen Job in Peking an. Ein Jahr lang lebten sie durch wechselseitige Besuche und dann entschlossen sie mit der Familie nachzuziehen. Das bedeutet zwei Koffer pro Person und ein Einstellen auf neue Umstände. Das gleiche wiederholte sich einige Jahre später wieder, als die Familie nach England nachzog. China war im Nachhinein einfacher als England, obwohl sie dort anfangs mit niemandem kommunizieren konnten. Durch diese Erfahrung kann sie sich auch gut in Menschen versetzen denen es ähnlich geht, wenn sie nach Österreich kommen. Da sie die Kinder zwar in die Kommunikation um die Entscheidung miteingebunden haben, und diese als Eltern aber gemeinsam klar vertreten haben, war es zwar nicht immer einfach, aber die Kinder haben rasch Anschluss gefunden und profitieren von dieser Erfahrung.
Die Coronajahre verbrachte die Familie in England und Kathrin begann sich neu zu orientieren. Sie machte mehrere Ausbildungen – Personaltrainer, Ernährungscoaching, Yoga und Reiki. Durch die Ausbildungen hat sie ihre Lust zu unterrichten wiederentdeckt und sie hat ihre Lebenserfahrungen miteinfließen lassen weshalb ihr heute ein ganzheitlicher Ansatz besonders wichtig ist. Auf der Suche nach einem Thema für die Abschlussarbeit, stellte sie fest, dass die Wechseljahre der Frau in all den Ausbildungen keine besondere Beachtung bekamen. So kam es, dass dies nun das Spezialgebiet ist, dem Kathrin in ihrer Selbständigkeit nachgeht.
Im September geht’s los. Kathrin eröffnet ihr Studio in dem sie sowohl Kleingruppentraining als auch Personal Training anbietet. Privat gibt es für ihren Mann zwar wieder eine Veränderung, die Kinder und sie werden aber in ihrem Nest bleiben. Sie lässt die Dinge auf sich zukommen, denn Kathrin glaubt an Karma: es kommt wie es kommen soll, davon ist sie überzeugt. Wir wünschen viel Erfolg dabei!
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Zuletzt geändert am 24.04.24, 08:23 Uhr
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