Körpermodifikationen. Vom Ritual zum letzten Schrei.
Die Sendung widmet sich bewussten und dauerhaften Eingriffen bzw. Veränderungen am menschlichen Körper. Menschen aller Kulturen haben zu allen Zeiten ihre Körper gestaltet, verformt und geschmückt. Die Eingriffe reichen von Veränderungen der oberen Hautschichten, über Zahn-, Kiefer- und Schädelverformungen bis hin zu chirurgischen Eingriffen, die die Körperform tiefgreifend verändern- um nur wenige zu nennen.
Viele bei uns praktizierten Körpereingriffe fühlen sich für uns selbstverständlich und gewohnt an. Was empfinden wir als normal? Was als natürlich? Was geschieht freiwillig und was ist einem gesellschaftlichen Normierungs- bzw. Optimierungszwang unterworfen? Was empfinden wir als schön? Was empfinden wir als grausam? Wie wurde unser Blick dafür geschult? Ist unser Sinn für Ästhetik genauso erzogen wie unser Geschmacksinn für Essen und von institutionellen und normativen Handlungsdramaturgien geprägt? In einem Live- Studiogespräch beschreibt der Künstler, Designer und Mitarbeiter des Lebensspurenmuseums Albert Nagy unterschiedliche Techniken und Motivationen der Körpergestaltung. Im Lebensspurenmuseum Wels findet bis 23.12.2014 die Sonderausstellung “KörperEingriffe. Vom Ritual zum letzten Schrei” statt, in der afrikanische, asiatische, amerikanische, australische, europäische und ozeanische Beispiele von Körpermodifikationen und dessen Motivationen nebeneinandergestellt werden.
Im zweiten Teil der Sendung gehen wir spezifischer auf die Geschichte der Tättowierung ein, sowie auf unterschiedliche soziale und kulturelle Aspekte von Tättowierungen. Im Anschluss hören wir einen Beitrag von Romina Achatz im Gespräch mit dem Tättowierer und Künstler Martin Hofer aus Linz. Tättoowierte Kunstwerke sind in der Regel ein Leben lang mit ihrem TrägerIn verschmolzen- lebendiger kann Kunst nicht sein.
http://www.studio74tattoos.com
Durch die Sendung führt Romina Achatz.
Zuletzt geändert am 10.12.14, 00:00 Uhr
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