Lord Byron, der erste Anti-Byronist
Richard Schuberth im Studiogespräch
Die Liste der Attribute, die mit George Gordon Noel, 6th Baron Byron verbunden werden, ist lang und widersprüchlich. Schon zu Lebzeiten rankten sich unzählige Legenden um ihn, für deren Entstehung er nicht selten selber sorgte. Seine völlig neue Art zu denken und zu dichten, aber mehr noch seine provokative und in jeder Hinsicht schillernde Persönlichkeit ließ ihn zum Popstar werden. Zwangsläufig polarisierte er aber auch entsprechend und wurde zum Ziel heftigster Anfeindungen. Auch das durchaus nicht ohne sein Zutun. Als er 1824 mit nur 36 Jahren starb, war er in ganz Europa gefeiert und verfemt. Einig war man sich nur in Einem: die Welt war eine andere geworden, und seine Lordschaft hatte ihren Anteil daran.
In Richard Schuberths Büchern schaute Lord Byron schon verschiedentlich vorbei, einmal sogar in titelgebender Funktion. Nun hat er ihm ein ganzes Buch gewidmet. Zwölf Essays betrachten ihn und seine vielfachen Bedeutungen von allen Seiten, mal in Nahaufnahme, mal im Weitwinkel, in Annäherung und Abgrenzung. Nicht anders als vor 100 Jahren haben alle Resultate unweigerlich nicht enden wollende Fragestellungen zu Folge.
Website Richard Schuberth
Website Wallstein Verlag Lord Byron, der erste Anti-Byronist
Zuletzt geändert am 07.12.24, 17:10 Uhr