Medienförderung für Freie Medien? Bitte warten!
Seit Jahren fordert der Nichtkommerzielle Rundfunk in Österreich eine Erhöhung seiner Basis-Förderung, analog wie es schon ÖVP-FPÖ noch in der Vorgängerregierung für den kommerziellen Rundfunk-Fördertopf gemacht haben. Noch kurz vor Ibiza wurde nämlich dieser Fördertopf von 15 auf 20 Mio Euro erhöht. Damit endlich wieder das Missverhältnis beseitigt ist. Schauen wir uns den RTR-Entscheid 2021 an. Alleine beim ersten Antragstermin 2021 bekommt die Fellner-Gruppe (Fernsehen und Radio) für 2021 2.886.388 Mio Euro nur an Rundfunkförderung zugesprochen (ohne Werbeaufträge, Printförderung etc.). Der Betrag für alle 14 nichtkommerziellen Radios und 3 TV-Stationen zusammen ist mit max. 3 Mio Euro pro Jahr gedeckelt. Und diese Deckelung besteht seit Einführung des nichtkommerziellen Rundfunkfonds vor mehr als einem Jahrzehnt.
Im Koalitionsabkommen zwischen ÖVP und Grünen ist die
“Überprüfung der Dotierung des Nichtkommerziellen Rundfunkfonds (NKRF) mit dem Ziel einer Erhöhung im Hinblick auf Entwicklung innovativer Medienformen.”
verankert. Die Überprüfung habe schon stattgefunden, so Eva Blimlinger, Kultur- und Mediensprecherin der Grünen im Nationalrat. Bloß bei der Erhöhung selbst, bremst der Koalitionspartner ÖVP. “Es ist grad schwierig” mit der ÖVP, so Blimlinger. Für die Freien Radios und deren Finanzierung übrigens grad auch!
Jedenfalls hört euch das FROzine von meiner Kollegin Marina Wetzlmaier an. Es geht primär um Kulturpolitik und Kulturförderung. Die Fragen zur Medienpolitik hab ich zum Interview beigesteuert. Hier gibt’s das Interview in voller Länge zu hören:
Kommentare werden von der Redaktion moderiert. Es kann daher etwas dauern, bis dein Kommentar hier erscheint. Wir behalten uns vor, diskriminierende oder diffamierende Kommentare, sowie solche, die straf- oder zivilrechtliche Normen verletzen, zu entfernen.