Ohne Uns? Viel Spaß!
,,Ohne uns? Viel Spaß! lautet das Motto einer im Oktober 2015 gegründeten Initiative, als Antwort auf die Angelobung einer Landesregierung, zu deren Mitgliedern keine einzige Frau zählte. FROzine fragt engagierte Mitstreiterinnen nach deren Forderungen, deren Protestaktionen vor dem Landhaus sowie aktuelle Aktivitäten. Ins Studio kommen Judith Raab (NEOS), Gabriele Eder-Cakl (Haus der Frau, Linz) und Karin Dietachmayr (Engagierte Privatperson). Außerdem in der heutigen Sendung: Eine neue Ausgabe der Wissenschaftssendung Ergo Express sowie ein Beitrag über den Kampf gegen den Handel mit Blutkohle, wie er seit geraumer Zeit zwischen Deutschland und Kolumbien betrieben wird.
Die Angelobung der Mitglieder der Landesregierung am 23. Oktober 2015 zeigte einmal mehr, dass unsere Gesellschaft von der Gleichstellung beider Geschlechter weit entfernt ist. Denn Frauen sind darin mit keiner einzigen Stimme vertreten. ,,Ohne uns? Viel Spaß!” lautete deshalb das Motto einer Initiative einer Gruppe von Frauen, die seit November 2015 mit ihren Aktionen auf die fehlende Geschlechtergerechtigkeit in Politik und Gesellschaft aufmerksam machen: Parallel zu Landtagssitzungen IM Landhaus veranstalteten sie ihre eigenen Regierungssitzungen VOR dem Landhaus.
Im ersten Teil der heutigen Sendung sind Vertreter*innen von der #OhneUnsVielSpass-Initiative als Studiogäste eingeladen. Sie erzählen uns über ihre Forderungen, die Resonanz auf die Protestaktionen sowie aktuelle Anlässe, die es absolut notwendig machen, sich für die Anliegen der Frauen in Oberösterreich zu engagieren.
Im Anschluss gibt es in der Rubrik „Ergo Express“ wieder einige wissenschaftliche Meldungen der letzten Zeit zu hören. Heute geht es darum, was Fossilien über Gemeinsamkeiten bei verschiedenen Artensterben aussagen, welches das älteste Fossil der Welt ist, was über einen neu entdeckten Archosaurier bekannt ist, wie sich der Klimawandel vor 55 Millionen Jahren erklären lässt und wie sich mit einer neuen Methode Erdbeben und Vulkanausbrüche besser vorhersagen lassen.
Und zuletzt werfen wir noch einen Blick nach Kolumbien: Die Provinz Cesar im Nordosten Kolumbiens ist die wichtigste Bergbauregion des Landes. Von hier wird Kohle auch nach Deutschland exportiert. Doch zu welchem Preis? Paramilitärs haben auch dort tausende Menschen ermordet und Zehntausende vertrieben – nach Aussagen zahlreicher Zeug*innen im Auftrag der Bergbauunternehmen Drummond und Glencore-Prodeco. Doch die weisen bis heute jede Verantwortung von sich. Organisationen kämpfen auf beiden Seiten des Atlantiks für einen Importstopp sogenannter „Blutkohle“.
Durch die Sendung führt David Haunschmidt.
Zuletzt geändert am 17.10.16, 00:00 Uhr
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