Ost-Kongo Krieg
Im Weltempfänger des Infomagazins FROzine drei Themen: der Ost-Kongo Konflikt, artenreiche Wälder und deren Bedeutung in der Klimakrise, die Situation an der polnisch-belarussischen Grenze.
Ost-Kongo Krieg: Frieden in weiter Ferne?
Vor zweit Wochen schien es eine Wende im Ost-Kongo Konflikt zu geben, doch der Frieden ist nach wie vor in weiter Ferne. Seit Anfang dieses Jahres ist die Situation im Osten des Landes weiter eskaliert. Wirklich ruhig scheint es in der Demokratischen Republik Kongo, im Zentrum des Afrikanischen Kontinents, nie zu sein. Aber im Osten spitzte sich die Lage rasch zu. Eine bewaffnete Rebellengruppe, die M23, hat mehrere Städte in Ostkongo eingenommen. Nach Regierungsangaben sind dabei 7.000 Menschen gestorben. Knapp 780.000 Menschen sind auf der Flucht. Mehr zur Lage im Interview mit dem Ökonomen und Leiter des Pole Institute Nene Morisho und dem Sozialunternehmer und Aktivisten Rouddy Kimpioka. Das Interview führten Lars Springfeld und Antonia Vangelista vom südnordfunk.
Artenreiche Wälder: Klimawandel und Biodiversität
Ein artenreicher Wald kann Temperaturextreme im Sommer und Winter besser ausgleichen als ein Wald mit geringerer Baumartenvielfalt. Was zunächst logisch klingt, ist das Ergebnis einer kürzlich veröffentlichten Studie des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (kurz: iDiv). Die Universität Leipzig, die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und die Friedrich-Schiller-Universität Jena stecken hinter der Autorenschaft. Die Studie basiert auf einem groß angelegten Freilandexperiment mit gepflanzten Bäumen in China und wurde in der Fachzeitschrift Ecology Letters veröffentlicht. Es ist das weltweit größte Freilandexperiment und die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung einer größeren Baumartenvielfalt, insbesondere im Hinblick auf den fortschreitenden Klimawandel. Dazu sprach Radio Corax mit dem Professor Helge Bruelheide, der am Institut für Biologie der Martin-Luther-Universität in Halle arbeitet und die Studie mitveröffentlicht hat.
Gespräch zum Nachhören
Studie auf Englisch zum Nachlesen, Ecology Letters, 21.03.2025
Die polnisch-belarussische Grenze
Fast unbemerkt wird die europäische Grenze in Polen immer weiter ausgebaut, um Menschen, die aus Belarus in die EU migrieren wollen an der Einreise zu hindern. Vor einer Woche hat Polen sogar das Recht auf Asyl faktisch abgeschafft, damit sie alle Menschen an der Einreise hindern können. Menschenrechtsorganisationen haben dieses rechtswidrige Gesetz zur vorübergehenden Aussetzung des Asylrechts auf das Schärfste kritisiert. Sie forderten die Europäische Kommission auf, der brutalen Pushback-Praxis an der polnisch-belarussischen Grenze Einhalt zu gebieten. Denn durch die polnische und europäische Grenzpolitik werden systematisch die Menschenrechte der Betroffenen missachtet. Trotzdem gelingt es immer noch vereinzelt Menschen unter den widrigsten Bedingungen nach Polen zu gelangen. Darüber sprach Radio Corax mit Tim von der No Border Crew, sie macht auf die Situation an der Grenze aufmerksam.
Moderation: Nora Niemetz
CC-BY Musik: Ronald Kah, Water Song
Zuletzt geändert am 06.04.25, 18:24 Uhr