Ausgabe Edition Pangloss 1996-2005 Sven Daubenmerkl zum 60er: er war von 1996-2005 Leiter des Welser AutorInnenverlags EDITION PANGLOSS. Wir vermissen diese Edition!***
Foto: WallyRE ***
Zu hören am Mi 29. Jan 2025 / 19 Uhr
poetologische ortungen

POETIC ACT: DA DA und DORT

Gastautor*innen in dieser Ausgabe: Sven Daubenmerkl, Klaus Wieser und Lisa Spalt

Text folgt….

MUSIKEN

Evanthia Reboutsika – Carousel; Juliette Greco – ne me quitte pas;  Johnny Cash – We’ll meet again; (Dieser Song ist dem Schriftsteller, Kulturmangaer und Taxifahrer Dirk Ofner (1963-2008) gewidmet, aufgrund folgenden Ereignisses:*); Johnny Cash – Redemption; Jimi Hendrix – Hush now**

* Diese Musikauswahl und die Widmung an Dirk Ofner ergab sich aus dem Briefwexel mit Sven Daubenmerkl:

Sven Daubenmerkl schrieb: ” […] Dirk Ofner habe (ich) aus seinen erostepost Zeiten gut gekannt. Ich bin heute froh, dass ich ihn ein halbes Jahr vor seinem Tod endlich zu mir nach Gunskirchen eingeladen hatte. So konnte ich ihn bewirten und ihm ein schönes Wochenende bereiten. Ich wusste ja von seinen Problemen. […] Und der Rest, der jetzt noch folgt, stell dir den bitte gesungen vor: We’ll meet again, don’t ask where, don’t ask when!  But I know we’ll meet again some sunny day! […] (24.12.2024)

WallyRE schrieb: “[…] Und: Nochmals lieben Dank für Dein Edition Pangloss Geschenk, sehr schade, dass es diese Edition nicht mehr gibt. Dirk Ofner habe ich gekannt […] und (er) war recht verliebt in mich und hat mir das auch gesagt bzw. als Widmung in „Einfach leben“ geschrieben. Dh. Ich war indirekt schon in Kontakt mit Dir (Edition Pangloss), aber aufgrund meiner psychischen Situation viel zu weit weg vom Literaturpfad. Jedenfalls überforderte mich Dirk Ofners Offenheit restlos und ich musste ihn zurückweisen. Weil, zu dieser Zeit habe ich mich selbst nicht gespürt, ich hätte wenig Positives geben können. Ich habe ihm das auch gesagt. Dirk weinte eine Träne. Und ich war verwirrt und traurig. Das war unsere Wahrheit. […]” (22.12.2024)

**When power of love overcomes the love of power, the world will know peace” wusste und lebte schon Jimi Hendrix (1942-1970) Filmquote aus: all is by my side, 2013

*** @s Bio und Titelfoto, die Edition 2004/05 ein Gastgeschenk von Sven Daubenmerkl, seitlich auf der Box steht folgendes: “ Edition Pangloss, der Welser AutorInnen-Verlag: “Pangloss” ist eine Wortschöpfung griechischen Ursprungs und könnte frei mit “Alles-Bereder” oder “Vielzüngler” oder “totaler Diskutierer” übersetzt werden. Im Roman Candide oder der Optimismus von Voltaire ist Pangloss Philosoph, Erzieher und Begleiter des jugendlichen Romanhelden Candide, dem er ununterbrochen zu beweisen versucht, wir würden in der besten aller möglichen Welten leben.

Die EDITION PANGLOSS bestand von 1991 bis 2005 im Raum Wels, war von Anfang an auf 20 Bücher ausgelegt gewesen und wird hiermit trotz und wegen des Erfolges beendet. Ziel war die Verbreitung von kritischer, zeitgerechter Literatur, die aus unserer Heimat stammt, aber nicht im Provinziellen verhaftet bleibt.

Kurz: Kritischer Regionalismus.

So gesehen waren PANGLOSS-Publikationen die besten aller möglichen Bücher.

“WENN DIES DIE BESTER ALLER MÖGLICHEN WELTEN IST, WIE KÖNNTE DANN DER REST AUSSEHEN?” Voltaire

(Textauszug Programm 2004/05; v. Sven Daubenmerkl)

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BIOGRAFIEN

LISA SPALT, geb. 1970 in Hohenems, lebt in Linz und Wien. Studium der Deutschen Philologie und Romanistik an der Universität Wien. Ständige Mitarbeiterin des Instituts für poetische Alltagsverbesserung (IPA), Betreuerin der Wandlungsform “Manisoft des Psittacismus“.  Letzte Publikationen: „Grüne Hydra von Calembour“ (Czernin Verlag 2023); „Das Institut“ (Czernin Verlag 2019). Zahlreiche Gemeinschaftsarbeiten, u.a. mit dem bildenden Künstler Otto Saxinger (zuletzt Video “peubel”, 2022) und Musikmachenden (zuletzt Hörspiel “BREAK EDEN” für den ORF mit dem Komponisten Clemens Gadenstätter, 2023; Schallplatte “Circle Line Project 18” mit Theo Nabicht, Joke Lanz und Alexandre Babel, 1924).

KLAUS WIESER wird 1958 im Mostviertel geboren und wächst an den Ufern der Ybbs und in den umliegenden Wäldern auf. Ohne Telefon und Fernseher, aber in Freiheit und frischer Luft. In Waidhofen/Ybbs und später in St. Pölten besucht er das Gymnasium, wo bald sein Interesse für Musik und Literatur geweckt wird. Nach der Matura (1977) absolviert er die Ausbildung zum Lehrer für Hauptschulen und den Polytechnischen Lehrgang in Linz, wodurch er einen Posten in Oberösterreich erhält. So verschlägt es ihn nach Bad Hall, wo er von 1980 bis 2020 unterrichtete. Die Ferienzeiten und zwei „Freijahre“ nützt er für ausgedehnte Reisen, alleine oder mit Freunden, in unterschiedlichste Regionen. Ein Leben ohne Wanderungen in möglichst unverbrauchter Natur, ohne Musik und ohne Bücher kann er sich nicht vorstellen. Seit 2004 schreibt und veröffentlicht er Gedichte, zuletzt (2021) „ein wenig noch tanzen“, herausgegeben von Richard Pils (Bibliothek der Provinz). Weiters gilt sein Interesse der Filmkunst, der Philosophie, besonders der asiatischen. Lebenskraft schöpft er aus dem zeitweisen Zusammensein und dem Gedankenaustausch mit seinen besten Freunden, von denen ihn einige schon fast „ein Leben lang“ begleiten. Klaus Wieser ist seit 2021 Mitglied der GAV.

SVEN DAUBENMERKL, geboren 1965 in Kemnath/Bayern, lebt seit 1977 nahe Wels/Oberösterreich; war ursprünglich als Chemiker in der medizinischen Grundlagenforschung tätig, arbeitete drei Jahrzehnte als Physik-Lehrer und ist jetzt Schulleiter der MS Gunskirchen. Schriftsteller seit Mitte der 80er Jahre. In den 90er Jahren intensive Tätigkeiten im Bereich der Welser Literaturszene. Von 1996 bis 2005 Leiter des Welser AutorInnenverlages EDITION PANGLOSS***. Literarische Schwerpunkte: Historische Themen, Naturwissenschaften. (Wir vermissen die EDITION PANGLOSS! Anm. Red.) Mitglied der Grazer Autorinnen Autorenversammlung und des Linzer Autoren/innenkreises.

wallyRE 0125

Zuletzt geändert am 01.01.25, 14:34 Uhr

Verfasst von poetologische ortungen

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