Prosfygika: Selbstverwaltete Nachbarschaft in Athen
Im Weltempfänger des Infomagazins drei Themen: Prosfygika, eine selbstverwaltete Nachbarschaft in Athen, der Welttag für psychische Gesundheit und die Regulierung autonomer Waffensysteme.
Prosfygika – selbstverwaltete Nachbarschaft in Athen
Prosfygika ist ein großes autonomes Stadtviertel und ein Ort, dem internationalen Aktivist*innen irgendwann begegnen. Doch seit der Gründung sieht sich dieses besetzte Viertel Angriffen ausgesetzt. Unabhängig davon, welche Partei in Athen und in Griechenland an der Macht ist. Im September 2024 veröffentlichte Prosfygika ein Solidaritätsaufruf. Anlässlich des Aufrufs, und wegen der Einladung von Prosfygika an Aktivist*innen am Ende des Jahres vorbeizukommen für ein internationales Treffen, sprach Radio Corax mit zwei Aktivist*innen von Prosfygika.
Welttag der psychischen Gesundheit, 10. Oktober
Am 10. Oktober war der Welttag für psychische Gesundheit. Anlässlich dessen startete an diesem Tag in Deutschland eine Aktionswoche rund um das Thema mit vielen Veranstaltungen, die bis 20. Oktober dauert. Organisiert wird die Veranstaltungswoche vom Aktionsbündnis für seelische Gesundheit. Dieses besteht aus Betroffenen, Angehörigen von Betroffenen und auch aus professionellen Vertreter*innen aus dem Fachbereich der Psychologie. Radio Corax sprach mit Arno Deister. Der Professor ist Vorsitzender des Aktionsbündnis für seelische Gesundheit.
Regulation autonomer Waffensysteme
Der Einsatz autonomer Waffensysteme ist ein stark umstrittenes Thema. Dabei handelt es sich um Waffen, die ohne menschliches Zutun agieren können. Die Systeme können potenziell unkontrollierbare Risiken für Zivilist*innen und Kriegsparteien darstellen. Das humanitäre Völkerrecht legt auf internationaler Ebene klare Bestimmungen für das Verhalten im Kriegsfall fest . Dabei ist definiert, welche Waffen unter welchen Bedingungen eingesetzt werden dürfen. Diese Regelungen sind entscheidend, um sicherzustellen, dass die Grundsätze des Völkerrechts eingehalten werden. Insbesondere Artikel 36 ist von zentraler Bedeutung. Er schreibt vor, dass für neue Waffen bestimmte Prüfverfahren entwickelt werden müssen, um ihre Konformität mit den völkerrechtlichen Normen zu gewährleisten. Das bedeutet, dass autonome Waffensysteme keine überflüssigen Verletzungen oder unnötigen Leiden verursachen dürfen. Aktuell werden autonome Waffen als klassische Kriegswaffen nach Artikel 36 eingestuft. Politikwissenschaftler und Jurist Oscar Prust und Marius Pletsch von der Kampagne “Killerroboter stoppen” beleuchten aktuelle Herausforderungen und Möglichkeiten zur Regulierung autonomer Waffensysteme näher.
Moderation: Nora Niemetz
CC-Musik: Garna Vutka
Zuletzt geändert am 27.10.24, 08:45 Uhr