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Reichweiten- und Potenziale der Freien Radios in OÖ

Erstmals in Österreich wurden Reichweiten und Potenziale von Freien Radios erhoben. Im Auftrag des Linzer Radio FRO hat das „Institut für Kulturwirtschaft und Kulturforschung“ an der Johannes Kepler Universität insgesamt 1000 OberösterreicherInnen zu ihrem Radio- und Fernsehverhalten befragt.

Anders als beim Radiotest geht es nicht nur um den Ist-Stand sonderm in erster Linie um das Potenzial: „Wir wollen wissen ob die OberösterreicherInnen sich für die Inhalte und Themen, die wir anbieten auch interessieren und welche Chancen und Potenziale für unsere Sender bestehen“, fasst Projektleiter Alexander Vojvoda die zentrale Zielsetzung der Studie zusammen.

Deutlich kritisch gegenüber ORF und Privaten. OberösterreicherInnen wünschen sich Alternativen!

Jeder zweite vermisst Unabhängigkeit, kritische Berichterstattung und Meinungsvielfalt bei ORF und Privaten Sendern. Ein Drittel sieht Nachholbedarf bei lokalen und regionalen Themen. 

„Die oberösterreichische Bevölkerung ist dem herkömmlichen Medienangebot gegenüber deutlich kritisch eingestellt. Mit Unabhängigkeit, Transparenz, Regionalität und vor allem Meinungsvielfalt vermissen sie genau das, wofür die Freien Radios stehen.“ meint Univ.-Prof. Dr. Ingo Mörth, Universitätsdozent der Johannes Kepler Universität Linz und wissenschaftlicher Leiter der Untersuchung.

„Dritte Säule“ neben ORF und kommerziellen Privaten. Freie Radios werden als eigenständige Medienangebote wahrgenommen.

Seit 2009 sind Freie Radios als „nichtkommerzieller Rundfunk“ erstmals auch gesetzlich definiert. Für Alexander Vojvoda von Radio FRO zeigt die Studie, dass Freie Radios längst in der Praxis von den HörerInnen als „Dritte Säule in der Medienlandschaft“ gesehen werden. 

60 % kennen das Konzept der „Freien Radios“ und verbinden mit Freien Radios Kriterien wie „Unabhängigkeit“, „Nichtkommerzialität“ oder „Meinungsvielfalt“ – also genau das, was sie bei ORF und Privatsendern sonst vermissen. 36 % kennen eines der Freien Radios in OÖ dem Namen nach.

Alexander Vojvoda: „Viele Themen und Inhalte, die den Menschen wichtig sind, fallen im herkömlichen Medienangebot nachweislich unter den Tisch. Gerade diese Themen stellen das Rückrat in den Programmen der Freien Radios dar.“ 

Auch die Reichweiten zeigen: Freie Radios erreichen ihr Publikum

„Über 50.000 OberösterreicherInnen über 15 Jahre im Empfangsgebiet der Freien Radios in OÖ (im Kernempfangsgebiet der Freien Radios leben ca. 515.000 Personen) zählen zum „Weitesten HörerInnenkreis“ und hören die Freien Radios regelmäßig im letzten Monat, wobei die Studie ein weit höheres Potenzial erahnen lässt.“ so Ingo Mörth.

Über die Studie

Die hier präsentierten Ergebnisse entstammen der Erstauswertung einer breit angelegten „Potenzial- und Reichweitenanalyse“ für Freie Radios und Community TV in Oberösterreich. Über den Sommer werden die Ergebnisse weiter ausgearbeitet und im Herbst präsentiert. 

Oberösterreich ist das „Land der Freien Radios“. Mit Radio FRO, Freies Radio Freistadt, Freies Radio Salzkammergut und Freies Radio B138 sind ein Drittel aller Radiolizenzen in OÖ „Freie Radios“.

Für weitere Informationen und Rückfragen:

Mag. Alexander Vojvoda

Radio FRO 105.0 MHz, Kirchengasse 4, 4040 Linz

Alexander.Vojvoda@fro.at

+43 650 377 50 50

Zuletzt geändert am 18.08.11, 00:00 Uhr

Verfasst von Alexander Vojvoda

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