Salzburg geht neue Wege in der Jugendprävention
FROzine am 9. Februar um 18 Uhr
Ausgehend von den aktuellen Entwicklungen der österreichischen Anzeigenstatistik, die speziell im Bereich der Jugendkriminalität bedenkliche Steigerungen aufweist, entwickelte die Stadt Salzburg ein Präventionskonzept, ....
…..mit dem primär die Gruppe der 13 bis 18-Jährigen erreicht werden soll. Mobile und zeitlich flexible JugendarbeiterInnen sind als AnsprechpartnerInnen und VermittlerInnen in den Stadtteilen unterwegs.
Hintergrund: Die aktuelle Anzeigenstatistik für Österreich verzeichnet im Zeitraum Jänner bis November 2008 gegenüber dem Vergleichszeitraum 2007 bei den 14 bis 18-Jährigen einen Anstieg um 9,4 Prozent, bei den 10 bis 14-Jährigen um 30,1 Prozent. Gleichzeitig ist die Verurteilungsstatistik für Jugendliche Österreichweit rückläufig (3.336 Verurteilungen im Jahr 2004 gegenüber 3.084 im Jahr 2007).
Generell lassen sich drei große Gruppen von Jugendlichen ausmachen: Rund 90 Prozent gelten als „ganz normale“ Jugendliche, während die übrigen zehn Prozent entweder „Probleme haben“ oder „Probleme machen“. Die Auslöser für Probleme können sehr anlassbezogen sein (etwa wenn die erste Liebe „Schluss macht“) oder als latenter Faktor zugrunde liegen (z.B. junge wütende Burschen, die sich eigentlich unsicher fühlen).
Das mobile Team stellt sich vor: eine Sendung der Radiofabrik
Gerade in den eng verbauten Wohngegenden der Stadt Salzburg kommt es immer wieder zu Diskussionen und Konflikten zwischen den Jugendlichen und anderen Generationen oder mit den AnrainerInnen. Diese „Brennpunkte“ zählen zu den Einsatzgebieten des neuen mobilen Projekt-Teams. Die Umsetzung des stadtteilorientierten Projekts – als vernetze Ergänzung zu bestehenden Angeboten – startet mit 1. Jänner.
Einzigartig und neu am Salzburger Modell ist zudem die strukturierte Vernetzung und Zusammenarbeit: Als professionelle Partner mit Fachkompetenzen auf dem Gebiet der mobilen Jugendarbeit sind die Jugendzentren IGLU (Andrä-Viertel), Get2gether (Gnigl), Corner (Itzling), KECK (Bahnhofsviertel), JUZ Spektrum (Lehen und Taxham) und das Kinder- und Jugendhaus Liefering eingebunden. Kooperationen gibt es zudem mit den speziell ausgebildeten Beamten der Jugendpolizei, mit städtischen Einrichtungen wie dem Gartenamt und den Bewohnerservicestellen, aber auch mit Sportverbänden.
Hingehen, zuhören und handeln
Im Studio stellen vier der mobilden Jugendarbeiter sich persönlich und das neue Projekt vor.
Mehr Infos zum Projekt:
http://www.stadt-salzburg.at/internet/2008/p2_283540.htm
Zuletzt geändert am 09.02.09, 00:00 Uhr
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