Sara Katu: Nicht suchen, gefunden werden
Von Kärnten in die Welt und wieder zurück hat Sara Katu ihren Platz gefunden. Sie baut gemeinsam mit anderen an ihrer Zukunft des Wohnens und ihr regelmäßiges Beckenbodentraining erdet sie.
Sara Katu ist viel gereist und dachte, dass ihr egal ist wo sie lebt. Aber Familie und Freunde sind ihr wichtig und so lebt sie heute wieder in Klagenfurt – mit ihrer Tochter Mia Nala, eine junge Löwin auf die sie sehr stolz ist. Hier hat sie mit ihrer besten Freundin ihr Unternehmen gegründet und sich vor kurzem einer Baugruppe angeschlossen um den Wohnraum zu schaffen, der für sie passt.
Ihre Lebensreise begann in Moosburg und zog sie zuerst nach Klagenfurt und dann weiter in die große weite Welt, als sie beim IRONMAN im Organisationsteam tätig war. Als Teil eines 6-köpfigen Teams wurden weltweit Wettbewerbe organisiert und neue Austragungsorte ausfindig gemacht. Es braucht viel Organisation und Struktur für diese sportlichen Riesenevents, denn vor den Wettbewerben vergrößert sich das Team mit Volunteers auf bis zu 1.000 Personen und die gilt es in Gruppen in die richtigen Bahnen zu lenken. Nach über 11 Jahren in diesem Bereich lernte Sara ihren Ehemann kennen und entschied sich mit ihm nach Südafrika zu gehen um eine Auszeit zu nehmen und die Zeit für ihre Bildungskarenz zu nutzen.
Nach knapp einem Jahr entschieden die beiden zurück nach Kärnten zu kommen und bereits am Weg vom Flughafen zur Wohnung gründete sie mit einer ihrer besten Freundinnen, Manuela Huss (wir haben sie und ihren Ehemann Clemens schon im März vors Mikrofon geholt), den Verein SUPERKIDS – zur Förderung der Kindergesundheit in Kärnten. Die beiden wollten immer schon etwas Gemeinsames starten und feiern heuer bereits ihr 10. Jahr. Ihre Idee und das Gespür für ein so wichtiges Thema gingen voll und ganz auf. Bereits damals war es ihnen ein Anliegen, dass Kinder Freude und Spaß an der Bewegung haben sollen. Gekürzte Turnstunden an den Schulen und wenig Bewegung in den Familien selbst führen dazu, dass Kinder immer unbeweglicher werden und ihrem natürlichen Bewegungsdrang nicht nachkommen. „In unsern Sportkursen werden daher die koordinativen Fähigkeiten, wie Gleichgewicht, Reaktion oder Rhythmus aber auch Durchhaltevermögen, Schnelligkeit und Flexibität auf spielerische Weise trainiert.“ definieren beide ihren Ansatz.
Nach einiger Zeit haben sich Mütter gemeldet, die auch trainieren wollten und so entwickelte sich SUPERAKTIV mit Kursen für Erwachsene. 2019 wurde das eigene Studio in Klagenfurt eröffnet, in einem wunderschön saniertem Altbau. Seit einiger Zeit hat sie den Beckenboden als ihren Lieblingsmuskel entdeckt. Dieser ist zwar immer noch ein Tabuthema, aber wenn das Thema in einer Frauenrunde erstmal fällt, dann merkt man wie präsent es eigentlich ist. Ein aktivierter Beckenboden hilft fast bei allem: so sorgt er für mehr Präsenz im Auftritt, kann zu besseren sportlichen Leistungen führen und hat auch positive Auswirkungen auf die Sexualität. Und ja – auch Männer haben einen Beckenbodenmuskel! Die beste Art des Trainings ist es zu lachen, aber wir haben auch eine kurze Einheit mit den Lauten „Ik, Ak, Ok“ erhalten.
Aufgewachsen in einer ländlichen Gemeinde kennt Sara die Vorzüge eines Dorfes und schätzt diese kleinteiligen Strukturen sehr und wünscht sich dies auch als Erfahrung für ihrer Tochter. Sie ist Teil der Kerngruppe eines gemeinsamen Wohnbauprojektes. Es geht ihnen darum leistbaren und gemeinschaftlichen Wohnraum zu schaffen. Das hat keineswegs mit einer Kommune zu tun, wie vielen Menschen meinen. Viel mehr geht es im Grundgedanken darum, dass nicht jeder Mensch alles individuell besitzen muss. Das gilt für Waschmaschine, Rasenmäher und Werkzeug – der Lohn dafür ist, dass man sich größere Investitionen – wie einen Schwimmteich – gemeinsam schaffen kann.
Oft entsteht tatsächlich mehr Freiheit, wenn man teilt.
weiterführende links:
https://www.mutigefrauen.at/podcast/023-sara-katu-nicht-suchen-gefunden-werden/
Zuletzt geändert am 13.03.23, 10:57 Uhr
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