Schulbeginn im Krisenmodus – was bedeutet die Corona-Gefahr für das Bildungssystem?
WH vom 8.9.2020: Alfred Klampfer (Bildungsdirektor OÖ) und Sonja Lenz (Abteilung für Bildungsforschung, JKU) diskutieren mit Martin Wassermair.
Das beginnende Schuljahr gestaltet sich wie kein anderes zuvor. Die Coronavirus-Krise hat bereits im Frühjahr 2020 deutlich gemacht, dass eine Schließung der Schulen nicht nur große Schwierigkeiten bei der Organisation der häuslichen Kinderbetreuung und ihrer Auswirkungen auf die Berufsausübung mit sich bringt. Auch die pädagogischen Folgen rücken seither immer mehr in das Blickfeld einer kritischen Auseinandersetzung. Mit der großflächigen Umstellung auf Homeschooling wurde die Benachteiligung von Kindern aus sozial schwachen Familien weiter verstärkt, viele Schülerinnen und Schüler in Deutschförderklassen konnten keine Fortschritte erzielen, und auch die monatelange Kontaktlosigkeit hat vielfach psychosoziale Beeinträchtigungen hervorgerufen. Diese Erfahrungen stellen das Bildungssystem nunmehr insgesamt vor die große Herausforderung, den Schulbetrieb unter krisenfesten Voraussetzungen neu aufzunehmen.
Die Studiodiskussion geht daher u.a. den Fragen nach, welche Lehren vorrangig aus der Aussetzung des Schulbetriebs im Frühjahr 2020 zu ziehen sind, welche Vorkehrungen für eine allfällige Verschlechterung der Corona-Situation getroffen werden müssen und wie im Falle eines weiteren Lockdowns das jugendliche Recht auf Bildung und Chancengleichheit gewährleistet werden kann.
Zu Gast im Studio sind:
- Alfred Klampfer (Bildungsdirektor OÖ)
- Sonja Lenz (Abteilung für Bildungsforschung, JKU)
Moderation: Martin Wassermair
Zuletzt geändert am 20.11.20, 10:37 Uhr
Kommentare werden von der Redaktion moderiert. Es kann daher etwas dauern, bis dein Kommentar hier erscheint. Wir behalten uns vor, diskriminierende oder diffamierende Kommentare, sowie solche, die straf- oder zivilrechtliche Normen verletzen, zu entfernen.