Maria Lassnig. Arnulf Rainer. Das Frühwerk
Mit der Philosophie von Emil Cioran den Nullpunkt suchen und finden. Mit ihren Manifesten und der Auseinandersetzung mit Surrealismus und dem Informell transportieren Lassnig und Rainer die Moderne nach Österreich.
Maria Lassnig und Arnulf Rainer zählen zu den erfolgreichsten KünstlerInnen Österreichs. Lassnig würde heuer ihr 100. Lebensjahr begehen, Rainer feiert seinen 90. Geburtstag. Beide lernten sich 1948 in Klagenfurt kennen. Ihre gemeinsam verbrachten Jahre prägten ihr künstlerisches Werk grundlegend.
Die Ausstellung im LENTOS veranschaulicht Annäherungen, aber auch jeweils individuelle Ausdrucksformen. In ihrem Frühwerk schufen sowohl Lassnig als auch Rainer surrealistische Zeichnungen. Ab 1951 reisten sie mehrmals gemeinsam nach Paris. Die neu aufkommenden informellen Tendenzen inspirierten sie zu völlig neuen Ausdrucksmöglichkeiten. Lassnig schuf bereits ab 1947 erste Körpergefühlszeichnungen, die sie Introspektive Erlebnisse nannte. Nach Paris arbeitete sie an informellen Monotypien und nannte ihre Werke Amorphe Automatik, Statische Meditationen und Stumme Formen. Rainer verfasste nach seiner Rückkehr den theoretischen Text Malerei, um die Malerei zu verlassen. Er schuf Mikrostrukturen, Blindzeichnungen, Zentralisationen, Kruzifikationen und Vertikalgestaltungen. Ab 1954 gingen die beiden definitiv eigene Wege.
Ein Spaziergang mit Brigitte Reutner, ihres Zeichens Kuratorin der Ausstellung; sie erzählt welche Literaturen, Philosophien und Strömungen in der Kunst für die blutjungen Künstler Maria Lassnig und Arnulf Rainer zentral waren.
Zuletzt geändert am 15.04.19, 20:21 Uhr
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