#Stimmlagen: Wie wählt Europa?
Europäische Parteifamilien und mögliche politische Szenarien erklärt / Die Verbindungen der Identitären zur FPÖ / Gedenken an den widerständischen Priester Johann Gruber
Europawahlen 2019
Am 26. Mai wählt Österreich 18 Abgeordnete, die es ins EU-Parlament entsenden will für die nächsten fünf Jahre. Dabei tun sich viele Fragen auf.
Franz Leidenmühler, Vorstand des Instituts für Europarecht an der JKU Linz spricht über europäische Parteifamilien und mögliche politische Szenarien, die durch die EU-Wahlen ausgelöst werden könnten.
Außerdem hat FROzine hat versucht ein Stimmungsbild in der Bevölkerung einzufangen durch Strassenumfragen.
Dazu auch hören: Wer sind die Bürger*innen Europas?
Rechtsaußen in Österreich
Auch über den zunehmenden Rechtsruck in diversen europäischen Ländern tun sich viele Fragen auf. In Österreich bestimmten in letzter Zeit die Verstrickungen der FPÖ zu den Identitären die Debatte. „Warum sollte sich die FPÖ von den Identitären distanzieren wenn ohnehin keine Kontakte bestehen?“, diese Frage stellt Andreas Peham im Interview in den Raum. Peham ist Forscher beim Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes. Warum man seiner Meinung nach die Identitären gar nicht auflösen kann und warum Oberösterreich das Kernland der rechtsextremen Szene hierzulande ist … darüber hat FROzine-Redakteur Georg Steinfelder mit ihm in seinem Büro in Wien gesprochen.
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Dieses Interview ist der zweite Teil eines Interviews mit Andreas Peham. Teil 1 handelt von “Braunen Ökos” – Nationalsozialismus und ökologische Landwirtschaft. Hier zum Nachhören.
Der Fall Gruber
Anlässlich des 75. Todestages von Johann Gruber fand am 5. April 2019 an der Privaten Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz das Symposium „Anstoß Gruber“ statt. In dem Rahmen wurde außerdem der Künstlerwettbewerb bei der Pressekonferenz präsentiert.
Wer war Johann Gruber? Gruber war ein Geistlicher, der im Konzentrationslager Gusen am 7.4. 1944, am Karfreitag um 15.00 in einem zynischen Akt ermordet worden war. Davor hatte er zahlreiche Dinge in das KL Gusen geschmuggelt, unter anderem Bücher und Nahrungsmittel. Eine Gruppe engagierter Pädagogen der Diözese Linz hat nun Archivmaterial zu Johann Gruber gesammelt und systematiert. Im Moment wird überlegt, den Johann Gruber-Nachlass in das Franz Jägerstätter Archiv der Katholischen-Privat-Universität zu übertragen.
Was aber in Gedenken an den widerständischen Priester schon passiert ist, ist die Ausschreibung und Jurierung des Kunstwettbewerbs. Christian Kosmas Mayer hat den Wettbewerb gewonnen und eine dreiteilige Umsetzung in Gedenken an den widerständischen Reform-Pädagogen geplant, die räumlich, taktil und über den Geschmackssinn realisiert werden soll.
Der Künstler Christian Kosmas Mayer ist 1976 geboren und lebt und arbeitet in Wien. Seine installativen Arbeiten basieren auf historischen Recherchen. Sie dienen einer kritischen Neubewertung von Geschichte und Gegenwart, indem sie Evolutionäres und Naturhaftes in einen kulturgeschichtlichen und wissenschaftlichen Bezugsrahmen stellen. Zentral in seiner Arbeit ist die Auseinandersetzung mit Fragen des Archivierens und Konservierens als geschichtsbewusstem Handeln.
FROzine Redakteurin Pamela Neuwirth war bei der Pressekonferenz. Zu hören sind
- Thomas Schlager-Weidinger, Historiker und Professor Private Pädagogische Hochschule der Diözese Linz
- Franz Keplinger, Rektor der Privaten Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz
- Manfred Scheuer, Bischof
- Martina Gelsinger, Referentin im Kunstreferat der Diözese Linz.
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Moderation und Gestaltung: Sigrid Ecker
Zuletzt geändert am 21.05.19, 19:44 Uhr
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