This is the End, my Friend
Mit einer dystopische Horrorklamotte wartet Kurt Palm im Theater Phönix auf, wir hören in dieser Sendung näher rein in diesen psychotischen Klamauk der Sonderklasse.
“This is the End, beautiful Friend”, sang schon 1967 Jim Morrison, und in Zeiten wie diesen möchte man wohl meinen, dass dieser Song keineswegs an Aktualität eingebüßt hat.
Was los ist mit unserer Welt, und vor allem, was sie aus uns macht, darüber macht sich auch der Regisseur und Autor Kurt Palm so seine Gedanken, die er in gewohnt eigentümlicher Weise umzusetzen vermag.
Der Inhalt seines neuen Stücks, welches noch bis 29.April im Theater Phönix zu sehen ist, wirft viele Fragen auf:
Worauf warten wir noch? Warum funktionieren unsere Handys nicht mehr? Und was machen wir hier überhaupt? Neun Menschen finden sich an einem merkwürdigen Ort wieder. Gerade erst angekommen, scheinen sie immer schon da gewesen zu sein. Sie wissen nur: Raus kommen sie hier nicht mehr.
Die für Palms Stücke typischen Gestalten finden keinen Ausweg aus diesem Ort, an dem Zeit keine Rolle spielt. Es bleibt ihnen also nichts anderes übrig, als immer wieder dieselbe Frage zu stellen: Wie geht es mit uns weiter? Es ist eine dystopisch-absurde Welt, die schwer an eine wirre Psychose erinnert. Ihre Wurzel trägt diese aber, wie so oft, in gesellschaftlichen Missständen, die im Stück auch klar aufs Tablett kommen und persifliert werden.
Ein Trip durch das wilde “Kurtpalmistan” also. Hier kommen alle auf ihre Kosten, die über die Ausweglosigkeit des Lebens auch mal lachen wollen und sich trotzdem Gedanken machen, wohin die Reise geht. Hier trifft King Kong unter dem Einfluss der Gestirne auf Godzilla und Nietzsche schaut auch kurz vorbei. Es wird gesungen, getanzt und verarztet.
Wir hören in dieser Sendung hinein in das Stück selbst, sowie Ausschnitte aus einer Pressekonferenz, die vorab zur Premiere (17.3.22) im Theater Phönix stattgefunden hat.
Am Mikrofon: Sarah Mo Praschak.
Zuletzt geändert am 05.05.22, 16:38 Uhr