Verfehlte Verkehrspolitik und weltweiter Klimastreik
Verkehr und Flächenverbrauch sind zwei der drängendsten Probleme in Österreich. Viel zu lange wurden die Erkenntnisse ignoriert. Viel zu lange hat sich auch die Wissenschaft aus gesellschaftspolitischen Debatten herausgehalten oder nur Handlungsempfehlungen an die Politik herangetragen. FROzine berichtet über Aktivismus in der Wissenschaft und die Kritik an Bodenzerstörung.
Autozwang und Flächenfraß – Die Stellplatzverordnung gegründet 1939
Verkehr und Flächenverbrauch sind zwei der drängendsten Probleme in Österreich. Und sie hängen auch stark miteinander zusammen. Wertvolle Ackerböden werden für Straßen und Parkplätze geopfert. Der einstöckige Supermarkt mit dem doppelt so großen Parkplatz ist Sinnbild für diese verfehlte Verkehrs- und Raumordnungspolitik. In den Städten wiederum dominiert nach wie vor der Asphalt von Autofahrbahn und Parkplätzen die meisten Straßen. Das hat auch mit gesetzlichen Vorgaben zu tun, die Bauherren die Errichtung von Parkplätzen vorschreibt, ob sie wollen oder nicht: Die Stellplatzverordnung.
Worum es sich dabei handelt, wie die rechtliche Situation in den einzelnen Bundesländern aussieht und wie sie sich auf unser Verkehrsverhalten, unseren Bodenverbrauch und unsere Stadtplanung auswirkt, erklären die Expert:innen
Birgit Hollaus (WU Wien) Rechtliche Rahmenbedingungen
Harald Frey (TU Wien) Verkehrsplanung
Johannes Tintner-Olifiers (Uni Wien) Bodenpolitik
Christian Peer (TU Wien) Stadtentwickler
im Input von Scientists4Future Österreich und Diskurs. Das Wissenschaftsnetz.
WU Wien Harald Frey
Aktivismus in der Wissenschaft?
Die Scientists4Future haben am Dienstag, 28. Februar einen Online Talk gehalten mit dem Titel „Aktivismus in der Wissenschaft – Tabubruch oder Pflicht?“ Moderiert wurde das Gespräch von Sofia Palzer-Khomenko.
Eingeladen waren:
– Renate Christ (ehem. Leiterin des IPCC Sekretariats)
– Christa Schleper (Universität Wien)
– Ivo Ponocny (Modul University Vienna)
– Reinhard Steurer (BOKU)
Lange hat sich die Wissenschaft aus gesellschaftspolitischen Debatten herausgehalten oder nur Handlungsempfehlungen an die Politik herangetragen. Mittlerweile sehen einige das als zu wenig an. In dem Gespräch wurden verschiedene Positionen vertreten, aber man war sich einig, dass aus dem akademischen Elfenbeinturm wissenschaftliche Erkenntnisse teilen zu wenig sei.
Viel zu lange wurden diese Erkenntnisse ignoriert. Steurer zum Beispiel zeigt ganz offen Unterstützung für die Vorhaben der Aktivist*innen der letzten Generation und war auch dabei als sich Aktivist*innen im Jänner am Praterstern in Wien an die Fahrbahn geklebt haben.
Ein Beitrag von Aylin Yilmaz
Weltweiter Klimastreik
Treffpunkt zur Demo am 3. März um 7 Minuten nach 12 Uhr am Linzer Bahnhof
Am Mikrofon: Pamela Neuwirth
Zuletzt geändert am 20.04.23, 09:11 Uhr
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