Visionen und Kritik- Wie sieht die Zivilgesellschaft die NR-Wahl 19?
Im zweiten Teil der Diskussions-Reihe zur Nationalratswahl diskutieren Martin König (SoNe Soziales Netzwerk) und Dominika Meindl (Literatin) bei Michael Diesenreither über aktuelle Herausforderungen in der Pflege und im Kulturbereich, und über Visionen für ein starkes, demokratisches, nachhaltiges und gerechtes Österreich.
Im Rahmen des Nationalratswahl-Schwerpunkts im FROzine sprechen wir mit Expert*innen und Zivilgesellschaft über Inhalte und Wünsche an Politik, Demokratie und Gesellschaft.
Was macht eine rechts-konservative Regierung mit der Zivilgesellschaft? Wie haben in Vereinen und NGOs tätige Menschen die türkis-blaue Koalition bzw. deren Ende erlebt? Was hat die Bundesregierung mit ihrer Arbeit und täglichen Praxis zu tun, welche Auswirkungen hatte die ÖVP-FPÖ-Koalition und welche Wünsche, Visionen und davon abgeleitete Forderungen gibt es? Und wie schaut es in Oberösterreich aus? Hier gibt es jede Menge Gesprächsstoff, die sowohl Bund, als auch Landesregierung betreffen, wie zum Beispiel:
Pflege – Wie wollen wir alt werden?
In OÖ sind alleine 400 Heimplätze deshalb nicht besetzt, weil keine Pflege-Fachkräfte gefunden werden. Wie kann das Image der Pflege verbessert werden? Welche Rahmenbedingungen für Pflegeberufe braucht es, als auch für die private Pflege zuhause. Es braucht politische Entscheidungen auf Bundes- als auch auf Landesebene. Wie werden die im Zuge des Wahlkampfes eingebrachten Lösungsvorschläge der Politik beurteilt?
Darüber sprechen wir mit Martin König, Geschäftsführer der SoNe Soziales Netzwerk GmbH. SoNe ist ein wichtiger Partner in der Altenarbeit und versteht sich als Plattform für die Koordinierung und Ausführung verschiedenster Themen und Projekte im Sozial- und Gesundheitsbereich. Die SoNe wurde 2012 von der ARGE Alten- und Pflegeheime OÖ gegründet.
Gesellschaft braucht Literatur
Was, wenn es keine oberösterreichische Literatur mehr gäbe?
Was, wenn nur noch markttaugliche Geschichten für den gesamten deutschsprachigen Raum erzählt würden, aber keine mehr aus der näheren, vielfältigen Lebenswelt der Menschen? Wenn es keine Literatur mehr in der Sprache gäbe, die den Menschen in ihren Regionen nahe ist? Wenn nur noch einheitliche, mehrheitsfähige, großräumig geltende Themen literarisch verhandelt würden? Was, wenn es keine Literaturveranstaltungen mehr gäbe, bei denen das Publikum den AutorInnen persönlich begegnen kann? Was, wenn lesende und denkende Menschen abseits der großen Metropolen das Gefühl verlören, dass jemand zu ihnen und von ihnen spricht?
Welch eine Verarmung wäre das!
… schreibt die Grazer Autorinnen Autorenvereinigung (GAV), Regionalgruppe Oberösterreich in ihrem Forderungspapier an das Land OÖ.
In der Sendung sprechen wir über die finanzielle Situation Kunstschaffender, insbesondere Literaturschaffender. Ihre Arbeitsbedingungen haben sich in den letzten Jahren sukzessive verschlechtert. Viele AutorInnen, die in unserem Bundesland geboren wurden, sind weggezogen und leben außerhalb von Oberösterreich. Was heißt das für das “Kulturland Oberösterreich” insgesamt, wie stellt sich die Situation dar, welche Forderungen gibt es? Dazu sprechen wir mit Dominika Meindl über das Forderungspapier der GAV, Gruppe OÖ.
Moderation: Michael Diesenreither
Zuletzt geändert am 04.11.19, 10:56 Uhr
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