Wachstum ins Bodenlose!?
Boden ist, egal ob marxistisch oder kapitalistisch formuliert, die uneingeschränkte aber doch ultimative wirtschaftliche Produktionsgrundlage für sämtliche Produktions- und Konsumtionsgüter.
Als produktionsbedingte Nahrungsmittelquelle dient der Boden für gut 90% aller erzeugten Lebensmittel. In einer Hand voll Boden leben mehr Mikroorganismen in Form von Bakterien, Amöben oder Pilzen, als Menschen auf dieser Erde.
Die Menschheit hat aber in den letzten 50 Jahren, hochgerechnet an die 150 Millionen Hektar fruchtbaren Boden durch Erosion fördernden Intensivlandbau, durch Straßenbau oder flächenfressenden Städtebau für lange Zeiten verloren. Jährlich an die 3 Millionen Hektar gehen an wertvollen Boden für vermeintlichen Fortschritt der Industrie und Technik für entwickelte Gesellschaften sprichwörtlich den Bach runter oder werden vom Winde verweht.
Jeder Mensch wird und muss sich darum im Kapitalismus seiner Rolle als produzierender Lohnabhängiger, produzierender Agrarier oder produzierender Unternehmer und konsumierender jeweiliger bewusst sein, dass der Boden, auf dem er oder sie steht und lebt, wirklich einmalig ist und somit keine Ware im klassischen Sinne darstellen darf. Aus diesem Grund ist es zwar gesetzmäßig nicht opportun und trotzdem Eigentumsrechtlich zu hinterfragen, warum Grund und Boden eine Ware im Sinne von Eigentum sein soll. Dies alles und mehr hinterfragen wir in dieser Radiosendung „Wachstum ins Bodenlose!?“.
Musik: Zixidi
Zuletzt geändert am 25.07.24, 08:45 Uhr