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Was ist Radiabled?

Das Projekt "radiabled" will gemeinsame Redaktionskollektive von Menschen mit und ohne Behinderungen im Freien Radio etablieren.

Bereits seit 2006 veranstaltet Radio FRO Workshops, die nicht nur den Zugang für alle weiter öffnen, sondern auch für unseren Ausbildungsbereich eine spannende Herausforderung darstellt.

Der Anstoß zu “radiabled” gründet sich auf die Tatsache, dass Menschen mit Behinderungen in den (Mainstream-) Medien nach wie vor stark unterrepräsentiert sind, die Darstellung bzw. die Einbindung in den Produktionsprozess von Menschen mit Behinderungen allgemein sehr einseitig erfolgt und die Beteiligten gewöhnlich lediglich auf ihre Behinderung reduziert werden. Gleichberechtigte Zusammenarbeit findet hier selten bis garnicht statt: Menschen ohne Behinderungen kommen nur als BetreuerInnen, TrainerInnen oder als administrativ Durchführende vor, die gemeinsame Entwicklung gemeinsamer Projekte zu Themen und Problemen, die für beide Seiten von Interesse sind, scheinen kaum realisiert zu werden.

Der integrative Aspekt gemeinsamen Arbeitens von Menschen mit und ohne Behinderungen soll verhindern, ein reines “Behindertenprojekt” zu verwirklichen, das gesellschaftliche Ausschlussmechanismen reproduziert. Angestrebtes Ziel des Projekts ist eine motivierte, integrative Gruppe von Programmmachenden, die autonom Sendungen zu den Themen und Interessensgebieten ihrer Wahl gestalten. Längerfristig sollen die neugebildeten Redaktionskollektive bei ihrer Arbeit unterstützt werden und diese sollen selbst weitere Redaktionsmitglieder aktivieren und an der Integration und der Zusammenarbeit von Menschen mit und ohne Behinderungen im Freien Radio mitwirken.

“Radiabled” steht für Radio machen können – und das gestaltet sich so:

Ein intensiver zweitägiger Workshop gibt den Impuls für die Arbeit mit dem Medium Radio und bietet die Möglichkeit, Mitglieder bestehender Redaktionen bzw. Sendungen auf Radio FRO 105.0 kennenzulernen, erleichtert den Austausch und bietet Raum für die Entdeckung gemeinsamer Interessen und diese on Air zu bringen.
Wider der Abhandlung der Thematik “Leben mit körperlichen Behinderungen”, ist der Ausgangspunkt der neuen RadiomacherInnen das gemeinsame Interesse an einem Thema, einem Musikstil oder einer Gestaltungsform.

Das Haus Kirchengasse 4, Stadtwerkstatt – servus.at – Radio FRO, wurde 2002 mit besonderem Bedacht auf Barrierefreiheit umgebaut. Seit 2006 wird auch das Radio FRO Sendestudio verschiedenen speziellen Bedürfnissen angepasst, um in der Gewährleistung des offenen Zugangs zum Freien Radio noch einen Schritt weiter gehen zu können.

Zuletzt geändert am 10.11.08, 00:00 Uhr

Verfasst von Alexander Vojvoda

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