Weiblich schreiben – von Frauenthemen und Männerkompetenz
Warum ist der männliche Blick so dominant? Wie und worüber schreiben Frauen, und muss es dafür extra Regale geben?
Aufzeichnung der Diskussion am 21.3.2019 auf der Leipziger Buchmesse, organisiert von #verlagegegenrechts.
Mit Doris Hermanns (Autorin), Doris Akrap (Journalistin) und Janet Clark (Autorin) Moderation: Zoë Beck
Frauenliteratur ist ein abwertender Begriff für diejenigen, die sich lieber mit „echter“, „ernsthafter“, „preiswürdiger“ Literatur befassen. Frauenliteratur gilt als anspruchslos und „gefühlig“, stilistisch durchschnittlich bis zweifelhaft, man nimmt an, dass es um Liebe und Familie geht.
Im Sachbuch lässt man Frauen lieber über Ernährung und Erziehung schreiben, vielleicht noch über andere Frauen, aber nicht so gern über Wissenschaft und Politik.
Und die Zeitungsredaktionen sind vorwiegend männlich besetzt, es gibt immer noch signifikant weniger Frauen in den Chefredaktionen als Männer. Warum ist das eigentlich so?
Warum wird mehr Literatur von Männern besprochen, selbst von Rezensentinnen? Warum werden mehr Männer im Hardcover veröffentlicht als Frauen? Warum beinhalten Leselisten mit den „wichtigsten“ und „besten“ Büchern, ob nun im Sachbuch oder der Belletristik, vorwiegend Bücher von Männern? Warum gehen die meisten Literaturpreise an Männer? Wo muss angesetzt werden, um dieses Ungleichgewicht nachhaltig zu beheben?
Zuletzt geändert am 27.03.19, 15:40 Uhr
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