Weltempfänger: Datenüberwachung in der Pandemie
WH vom 30.03.2020: Der Weltempfänger im Infomagazin FROzine richtet den Blick auf die Datenüberwachung in Zeiten der Pandemie, digitale Jugendarbeit und die Leugnung der Covid-19 Gefahr durch Brasiliens Präsidenten Bolsonaro.
Vom Ausnahme- zum Normalzustand: Datenüberwachung in der Pandemie
Was hat Datenüberwachung mit Smartphones zu tun? Nun ja, das Smartphone, unser täglicher Begleiter. Schon in der Früh dient es als Wecker, anschließend ersetzt es die Printmedien beim Frühstück und auf der Fahrt mit dem Auto navigiert es uns sicher ans Ziel. Wir nutzen es um e-books zu lesen oder um uns mit spielen die Zeit zu vertreiben. Und vor allem auch für die Kommunikation. Doch eines liefern sie alle, den jeweiligen Standort der Benutzer*in. Dieser wiederum dient unter anderem auch der Standortüberwachung. Das bedeutet Nutzer*innen auf Schritt und Tritt zu verfolgen. Weltweit und ebenso in Österreich werden Bewegungsströme erstellt. Dadurch kommt es zur Überprüfung, ob sich die Menschen an Ausgangssperren halten. Der Mobilfunkanbieter A1 erstellte für die Regierung sogenannte anonymisierte Bewegungsstromanalysen. Doch inwieweit stellt dies eine Gefahr dar? Radio RDL hat mit Capulcu Kollektiv zu digitaler Überwachung und über Ausnahmegesetze in China und Deutschland während Covid-19 gesprochen.
Digitale Jugendarbeit
Social Distancing – eine von den Forderungen, die es jetzt einzuhalten gilt. Was aber heißt das für Pädagog*innen, die normalerweise ganz nah mit Menschen zusammenarbeiten? Wenn man sich grade auch körperlich möglichst nicht begegnen sollte, bleibt uns ja immer noch die digitale Welt. Radio Corax sprach darüber mit Jennifer Hübner. Sie arbeitet an der Alice-Salomon-Hochschule und engagiert sich auch in Berlin für die Kinder- und Jugendarbeit an der Schnittstelle Praxis-Wissenschaft-Jugendpolitik.
Bolsonaro leugnet die Corona Pandemie
Seitdem in Brasilien der rechtsgerichtete Präsident Bolsonaro an der Macht ist, hat sich in Brasilien viel geändert. Wegen vielem steht der Präsident unter Kritik, aber dass er nach wie vor die Corona Pandemie als kleine Grippe abtut, das sorgt nun für eine ganz neue Form der Proteste im Land. RadioZ interviewte Martin Curi. Er hat jahrelang in Brasilien gelebt und dort als Dozent für Soziologie an der Universität gearbeitet.
Moderation: Nora Niemetz
CC-Musik: Renatus Cartesius
Zuletzt geändert am 14.07.20, 14:25 Uhr
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