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Wien – Oslo – Auschwitz: Das kurze Leben der Ruth Maier

Vorstellung einer neuen VHS Ausstellung über Ruth Maier | Interview mit VIMÖ zum Intersex Awareness Day

Wien – Oslo – Auschwitz

Unter diesem Titel steht eine neue Ausstellug der Volkshochschule Linz über Ruth Maier, eine junge Frau, die während des Zweiten Weltkriegs von den Nationalsozialisten ermordet wurde. Das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW) und die Wiener Volkshochschulen haben 2022 eine bestehende Ausstellung zu Ruth Maier umfassend überarbeitet und mit Teilnehmer*innen der Basisbildung eine Übersetzung in Einfache Sprache erstellt. So soll diese Ausstellung so niederschwellig wie möglich Informationen über den Holocaust vermitteln. Die Ausstellung ist jetzt von 04. November bis 20. Dezember im Linzer Wissensturm kostenfrei zu sehen und in Deutsch, Englisch und Einfacher Sprache zugänglich.

In einer Pressekonferenz informierten Bildungsstadträtin Eva Schobesberger, Historiker Winfried Garscha vom Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW), sowie John Evers, Generalsekretär des Verbands Österreichischer Volkshochschulen und Rainer Rathmayr, Fachbereichsleiter in der Volkshochschule Linz über die Geschichte von Ruth Maier und die Wichtigkeit dieser Ausstellung.

Mehr Informationen über die Ausstellung und Ruth Maier finden Sie hier.

 

Intersex Awareness Day

Der 26. Oktober ist Intersex Awareness Day, ein Tag der dazu da ist um die Aufmerksamkeit für die Probleme intergeschlechtlicher Menschen zu erhöhen. Der Begriff intersex oder intergeschlechtlich meint Personen, deren körperliche Merkmale (chromosomal, anatomisch und/oder hormonell) nicht eindeutig oder nicht ausschließlich den Normvorstellungen eines weiblichen oder männlichen Körpers
entsprechen. Dieses Jahr gab es im Zuge des Intersex Awareness Day am Linzer Hauptplatz eine Informationsveranstaltung von VIMÖ, dem Verein intergeschlechtlicher Menschen Österreich, um Aufklärung zu leisten. Der Verein VIMÖ existiert bereits seit 2014 und hat das Ziel ist die Lebensqualität intergeschlechtlicher Menschen in Österreich zu verbessern.

Damit das gelingt braucht es vor allem eins: ein Verbot für nicht-notwendige geschlechtsnormierende Eingriffe bei intergeschlechtlichen Kindern und Jugendlichen. Tinou Ponzer von VIMÖ erklärt im Interview warum das eine der zentralen Forderungen des Vereins ist und warum es bis jetzt in Österreich noch kein Gesetz dazu gibt, trotz der Lobbyarbeit von Vereinen. Magdalena Klein, Vizeobmensch von VIMÖ, spricht weiters über die Angebote der Peer-Beratungsstelle Var.Ges (Varianten der Geschlechtsmerkmale) und Aufklärungsangebote für medizinisches Personal.

Zuletzt geändert am 30.10.24, 16:27 Uhr

Verfasst von Magdalena Schlucker

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Gesendet am Mi 30. Okt 2024 / 18 Uhr