Zielscheibe AsylwerberInnen
Die Organisation SOS-Mitmensch kritisiert die aktuelle Asylrechtspolitik des Innenministeriums als Kampagne gegen Asylwerber. Georg Wimmer hat dazu einen Vertreter von SOS-Mitmensch interviewt.
Außerdem: Hunderte Veranstaltungen pro Monat, fast 400.000 Besucherinnen und Besucher jährlich. So resümiert die Kulturplattform Oberösterreich die letzten Jahre. Sie vertritt Kulturinitiativen und - Vereine hierzulande bereits seit einem Vierteljahrhundert. Und 2012 schaut die KUPF, wie sie kurz genannt wird, durch den gläsernen Boden. Was das bedeutet und wie die finanzielle Lage der vielen Kulturinitiativen in Oberösterreich dieses Jahr ist, hört ihr in dieser Stunde.
Und: "Klubradio" vor dem Ende: Ungarns umstrittenes Mediengesetz greift.
Kampagne des Innenministeriums gegen Asylwerber
Asylpolitik wird in Österreich schon lange nicht mehr unter dem Gesichtspunkt des Menschenschutzes gesehen. Wenn Politiker zum Thema Stellung nehmen, dann geht es meistens um das Thema Asyl-Missbrauch. Von der FPÖ ist man dies ja gewohnt. Nun schlägt aber auch Innenministerin Johanna Mikl-Leitner auffällig oft in diese Kerbe. Die Nichtregierungsorganisation SOS-Mitmensch spricht in diesem Zusammenhang von einer gezielten Anti-Asyl-Agitation aus dem Innenministerium. Alexander Pollak von SOS-Mitmensch nennt im Interview mit Georg Wimmer Beispiele für den rechtspopulistischen Kurs der österreichischen Innenministerin.
Ein unbegleitetes minderjähriges Flüchtlingskind des Jahres 1938 ist an SOS Mitmensch herangetreten, um ihre Geschichte zu erzählen und heftige Kritik an den Aussagen der Innenministerin zu üben. Die Kampagne der Innenministerin gegen junge Schutzsuchende stößt Dora Schimanko, die aus Österreich fliehen musste und selbst einmal Schutzsuchende war, bitter auf. Sie sagt: „Ich fühle mich persönlich betroffen, wenn gerade eine österreichische Innenministerin sich über Eltern hermacht, die ihre jungen Kinder unbegleitet ins Ausland schicken. Ich war nämlich 1938 ein KINDERTRANSPORTKIND!“ so Schimanko.
Nähere Infos findet ihr unter www.sosmitmensch.at
Diesen Beitrag haben wir von der Radiofabrik Salzburg übernommen.
Fotoquelle: http://www.sosmitmensch.at/stories/3209/
Kulturplattform Oberösterreich bekämpft “gläsernen Boden”
Eine kleine Quizfrage: Welche Organisation hat im vergangenen Jahr in Oberösterreich 127 Kulturinitiativen und -vereine vertreten? Und wer schaut dieses Jahr durch den gläsernen Boden? Richtig, die Kulturplattform Oberösterreich. Sie leistet Knochenarbeit, um die Arbeitsbedingungen für ehrenamtliche und hauptamtliche MusikerInnen, KünstlerInnen und andere KulturtäterInnen in Oberösterreich zu verbessern. Wie sind die letzten beiden Jahre für die oberösterreichische Kulturplattform finanziell und inhaltlich gelaufen? Eine genauere Antwort darauf geben jetzt gleich Stefan Haslinger, der KUPF-Geschäftsführer, Sabine Schuller und Richard Schachinger. Die beiden sind Vorstandsmitglieder der Kulturplattform Oberösterreich. Pamela Neuwirth berichtet.
Die aktuelle Ausgabe der KUPF – Sendung auf Radio FRO beschäftigt sich ebenfalls ausführlich mit den angesprochenen Themen. Dort hört ihr ein ausführliches Interview mit dem Kulturplattform-Geschäftsführer Stefan Haslinger.
“Klubradio” vor dem Ende: Ungarns umstrittenes Mediengesetz greift
Massenentlassungen bei den Zeitungen, Hungerstreiks beim Fernsehen: Die ungarische Medienwelt ist in Aufruhr. Seit das umstrittene, neue Mediengesetz in Kraft ist, rollen immer mehr regierungskritische Köpfe. Jetzt steht auch das Budapester „Klubradio“ vor dem Aus, das letzte unabhängige Radio des Landes. Ab Februar wird ihm die Sendefrequenz entzogen. Wilma Rall berichtet.
Nachhören: http://www.freie-radios.net/45610
Diesen Beitrag haben wir vom Freien Radio RaBe übernommen.
Moderation: Michael Gams
creative commons music by http://www.orphansongs.com
Zuletzt geändert am 11.01.12, 00:00 Uhr
Kommentare werden von der Redaktion moderiert. Es kann daher etwas dauern, bis dein Kommentar hier erscheint. Wir behalten uns vor, diskriminierende oder diffamierende Kommentare, sowie solche, die straf- oder zivilrechtliche Normen verletzen, zu entfernen.